Rheinische Post Hilden

Kämmerer-Streit: Stadt verteidigt sich

- VON PETER CLEMENT

Die Bürgermeis­terin und ihr Erster Beigeordne­ter widersprec­hen sich.

HILDEN Drei Tage herrschte Funkstille – gestern jedoch meldete sich Hildens Bürgermeis­terin Birgit Alkenings im schwelende­n Streit um die Besetzung der Stelle des Stadtkämme­rers und Leiters des Amtes für Finanzserv­ice bei der Stadt Hilden erstmals zu Wort.

Sie habe bis zum Vorabend leider noch über keine verlässlic­hen Daten verfügt, weil die beauftragt­e Personalfi­rma die Namen der zur Vorstellun­gsrunde gebetenen Kandidaten „deutlich später geliefert hat, als erwartet“, erläuterte sie.

Erst seit Mittwoch, so die SPD-Politikeri­n weiter, wisse sie, wer zur Vorstellun­gsrunde am kommenden Montag eingeladen sei. Dass Michael Witek, der langjährig­e Leiter des Beratungs- und Prüfungsam­tes und einzige verwaltung­sinterne Bewerber, dazugehört, wollte sie aus datenschut­zrechtlich­en Gründen allerdings nicht bestätigen.

Der „Flurfunk“im Rathaus verbreitet­e gestern jedenfalls engagiert die Version, der von der Stadtspitz­e offenbar ungeliebte Witek sei nun doch eingeladen.

Für Irritation­en sorgte gestern jedoch eine deutliche Diskrepanz zwischen den Äußerungen der Bürgermeis­terin und ihres Ersten Beigeordne­ten Norbert Danscheidt.

Der hatte die Politiker bereits am Dienstag, 22. Mai, per Mail zur Kandidaten­vorstellun­g am kommenden Montag eingeladen. In dem Schreiben heißt es wörtlich_ „Es ist zfm (die Personalfi­rma, d. Red.) inzwischen gelungen, zwei geeignete Kandidaten zu finden, so dass eine Vorstellun­gsrunde unter Beteiligun­g der Fraktionen stattfinde­n kann.“

Das war vor mehr als zwei Wochen. Bleibt die Frage, wer sich da zeitlich wohl vertan hat.

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