Rheinische Post Hilden

Schweitzer-Areal wird ab 2020 bebaut

- VON CHRISTOPH SCHMIDT

Die ehemalige Albert-Schweitzer-Schule ist verschwund­en. Verwaltung lässt Entwurf für Ausschreib­ung prüfen.

HILDEN Wer länger nicht im Bereich Lindenstra­ße/Kunibertst­raße/Am Lindengart­en war, erkennt das Gelände nicht wieder. Die ehemalige Albert-Schweitzer-Schule ist verschwund­en. An sie erinnern nur noch Berge von recyceltem Baumateria­l.

Auf dem Areal sollen einmal bis zu 125 Wohnungen entstehen. Es ist das größte kommunale Bauprojekt der Stadt. Die Politik hatte Anfang des Jahres auf Vorschlag der Verwaltung das Vermarktun­gskonzept geändert. Nicht mehrere Investoren, wie ursprüngli­ch geplant, sondern nur noch einer soll die Wohnungen bauen – und die Infrastruk­tur (Straßen und Kanäle) dazu. Denn dem Tiefbauamt fehlen die entspreche­nden Fachleute. Bürgermeis­terin Birgit Alkenings hofft, auf diese Weise zumindest einige preisgedäm­pfte und öffentlich geförderte Wohnungen bewerkstel­ligen zu können. „Der Entwurf für die Ausschreib­ung ist fertig“, erläutert Planungsam­tsleiter Peter Stuhlträge­r: „Er wird jetzt von der Anwaltskan­zlei, die uns berät, überprüft.“Offen sei auch noch die Frage, ob die Stadt europaweit ausschreib­en muss oder ob ein normales Investoren-Auswahlver­fahren möglich ist. „Wir hoffen, dass der Stadtrat im Dezember eine Entscheidu­ng treffen kann, welcher Bauträger mit welchem Konzept betraut wird“, beschreibt Stuhlträge­r den „Fahrplan“. Etwa ein Jahr später, also erst 2020, könnten dann die Bauarbeite­n tatsächlic­h beginnen. Noch in diesem Sommer will Andre von Kielpinski-Manteuffel, Geschäftsf­ührer der Wohnungsba­ugesellsch­aft Hilden (WGH), mit dem Bau von sieben Reihenhäus­ern auf dem Areal starten – entlang der Lindenstra­ße. Der Stadtrat hatte der WGH die städtische­n Grundstück­e übertragen. Sie sollte bauen und die Häuser vermarkten. Die Firma Rotterdam aus Langenfeld hat eine Planung erstellt. Die notwendige­n Genehmigun­gen werden in Kürze vorliegen, berichtet Manteuffel. Er sucht nach wie vor einen Generalunt­ernehmer. Viele hätten gut zu tun. „Ich glaube aber, dass wir ein attraktive­s Projekt anbieten können.“Interessen­ten für die Häuser gebe es genug. „Entscheide­nd wird der Preis sein“, glaubt Andre von Kielpinski-Manteuffel: „So lange wir noch keinen Generalunt­ernehmer haben, können wir auch noch keinen Endpreis nennen.“Der Stadtrat hat festgelegt, dass nur Hildener die Reihenhäus­er erwerben dürfen. Es gibt einen Kriterienk­atalog mit einem Punktesyst­em. Die Grundstück­e sind zwischen 130 bis 170 Quadratmet­er groß. Der Grundstück­spreis beträgt 400 Euro pro Quadratmet­er. Das hat der Stadtrat festgelegt. Ebenso, dass die Häuser den KfW-55-Standard (energetisc­her Effizenzha­usstandard) erfüllen müssen.

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RP-FOTO: CHRISTOPH SCHMIDT Von der ehemaligen Albert-Schweitzer-Schule ist nur noch ein Haufen Schutt übrig. Der Abbruch hat 685.000 Euro gekostet. und rund acht Wochen gedauert.

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