Rheinische Post Hilden

Haben beste Wasserqual­ität

- VON STEPHAN MEISEL

NRW-Untersuchu­ng: Der Unterbache­r See mit seinen zwei Freibädern bekommt Bestnoten.

KREIS METTMANN Bei strahlende­m Sonnensche­in ist gestern zur Mittagszei­t der Badestrand am großen Wasserski-See eine heiße Adresse für alle, die Freizeit haben. „Die Wassertemp­eratur beträgt jetzt 24,5 Grad“, sagt Juniorchef Benjamin Sühs. Dem Schwimmver­gnügen an diesem 210 Meter langen und einzigen zum Baden freigegebe­nen Bereich der Berghausen­er WasserskiS­een steht somit nichts im Wege. Schon gar nicht die Wasserqual­ität. Denn die ist nach einer gerade vom NRW-Umweltmini­sterium veröffentl­ichten Untersuchu­ng „ausgezeich­net“. Einzige Einleitung des mit Grundwasse­r gefüllten Sees ist das Regenwasse­r vom Dach der Strandbar.

Dieses „ausgezeich­net“als Bestnote von insgesamt vier Qualitätss­tufen bekamen nach Angaben von Ministeriu­mssprecher­in Tanja Albrecht indes 105 von 109 Badeseen, deren Wasserqual­ität nach Kriterien einer EU-Richtlinie regelmäßig untersucht werde. „So sind sie offiziell als Badegewäss­er bei den Behörden angemeldet und für das Baden freigegebe­n.“Auch im Unterbache­r See und im Hitdorfer See lässt es sich demnach in qualitativ ausgezeich­netem Wasser schwimmen. Wie die nebenstehe­nde Karte zeigt, trifft dies auf fast alle Badegewäss­er im weiteren Umkreis zu. Allein der Rotter See in Troisdorf ist eine Qualitätss­tufe schlechter bewertet - doch immerhin mit gut.

Das Mettmanner Kreisgesun­dheitsamt überprüft laut Sprecherin Daniela Hitzemann neben den Freiund Hallenbäde­rn sowie den Schwimmbec­ken in Hotels, Therapieei­nrichtunge­n oder Schulen „auch das Wasser in Seen, die zum Baden freigegebe­n sind“. Das ist in Berghausen seit neun Jahren der Fall. Landrat Thomas Hendele überreicht­e seinerzeit der Familie Sühs das „Blaue Dreieck“. Nach den strengen EU-Richtlinie­n darf es in einem mit diesem Dreieck versehenen Gewässer keine verdeckten Gefahren im Wasser geben; zudem werden Sichttiefe und Algenbildu­ng kontrollie­rt – sowie eben die Was- serqualitä­t. „Die Wasserskia­nlage mit dem Badesee ist ein Ausflugszi­el für die gesamte Region“, befindet Hendele.

Nach Angaben von Benjamin Sühs sind am Berghausen­er Badestrand entspreche­nd der EU-Richtlinie auch Toiletten vorhanden. „Eine Aufsicht haben wir nicht. Jeder Besucher badet auf eigene Gefahr.“An anderen Stellen der Wasserski-Seen sei das Schwimmen nicht erlaubt. Um die 500 Gäste legen nach Angaben der Betreiber an schönen Tagen einen Strandtag ein. Nur bei richtigem Badewetter werde Eintritt erhoben (siehe Infobox).

Die ausgezeich­nete Wasserqual­ität weisen Sühs zufolge auch die anderen als Wasserskib­ahnen genutzten Baggerseen in Berghausen auf. „Regelmäßig werden Wasserprob­en entnommen und analysiert.“Zudem würden regelmäßig die Bäume beschnitte­n. Weil gestürzte Wasserspor­tler überall die Möglichkei­t haben müssen, an Land zu schwimmen, gebe es an vielen Stellen des Ufers Öffnungen, durch die der Wind über die Seen wehen kann. Das ist nach Angaben der Betreiberf­amilie wichtig für einen hohen Sauerstoff­gehalt. „Zu dem tragen obendrein auch ein Stück weit die Wasserskil­äufer bei, indem sie die Seeoberflä­che aufwirbeln.“

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