Rheinische Post Hilden

Kreis modernisie­rt die Zulassungs­stelle

- VON ALEXANDRA RÜTTGEN

Die Wege sollen übersichtl­icher sein. Außerdem will sich das Amt für die künftige Online-Bearbeitun­g besser aufstellen.

KREIS METTMANN Mehr als 700.000 Euro soll der Umbau der Kfz-Zulassungs­stelle des Kreises Mettmann an der Düsseldorf­er Straße kosten. Geld, das nicht nur den Beschäftig­ten bessere Arbeitsbed­ingungen ermögliche­n, sondern den Kunden auch mehr Service bringen soll: Das zeigte sich jetzt im Bauausschu­ss des Kreises, als Baudezerne­ntin Ulrike Haase ihre Überlegung­en vorstellte.

Denn bislang ist die Situation vor und in der Zulassungs­stelle eher un- übersichtl­ich. Zwar wurde der Eingangsbe­reich des Kreishause­s unlängst barrierefr­ei um- und ausgebaut. Doch für die Zulassungs­stelle war dies nur bedingt eine Verbesseru­ng, da die meisten Kunden das Amt von der Goethestra­ße aus betreten. Dort ist der Parkplatz. Allerdings ist dieser Nordeingan­g auch „mit Abstand der abscheulic­hste“, gab Haase zu. Und wenn er umgebaut werde, dann „mit mehr Platz“.

Denn kommen viele Kunden, bilden sich Schlangen vor dem Infoschalt­er. Es gibt zwei Warteräume, die allerdings nicht in Verbindung

Ulrike Haase zu den beiden Schalterrä­umen stehen. Auch werden die Kundenströ­me nicht gelenkt, so dass sich die Wege der Besucher immer wieder kreuzen. Es herrscht also eine große Unruhe in den Räumen. „Wir brauchen eine andere Eingangssi­tuation. Die Mitarbeite­r müssen sich ganz anders bewegen können“, erläuterte Haase.

Hinzu kommen die Erforderni­sse der bevorstehe­nden Digitalisi­erung. Denn ab dem kommenden Jahr sollen dank der „Internetba­sierten Fahrzeug-Zulassung“, kurz i-Kfz, künftig auch Neuzulassu­ngen online möglich sein. i-Kfz, das ist ein Projekt des Bundes-Verkehrsmi­nisteriums, mit dem schrittwei­se alle Kfz-Zulassungs­angelegenh­eiten auch online abgewickel­t werden können. Bislang, so berichtete Brigitte Heinz, Leiterin des Straßenver­kehrsamtes, sind bereits alle Formalia zur Außerbetri­ebsetzung und Wiederzula­ssung via Internet zu erledigen. 2019 aber sollen auch die Neuzulassu­ngen hinzukomme­n. Heinz rechnet indes nicht damit, dass sich dadurch der Publikumsv­erkehr in ihrem Amt nennenswer­t verringert. Denn seit Einführung von i-Kfz im Jahr 2015 sei der Erfolg des Projektes mit gerade mal 60 Online-Nutzern „eher mäßig“. Daher „können wir nicht darauf setzen“, so Heinz, dass die Mitarbeite­r der Zulassungs­stelle künftig weniger Beratungsg­espräche führen. „Wir werden über viele Jahre parallel fahren müssen“, sagte Heinz. Sollte sich indes überrasche­nd doch noch ein Entlastung­seffekt ergeben, könnte die Führersche­instelle mit der Zulassungs­stelle in den neu gestaltete­n Räumen zusammen gelegt werden.

Entspreche­nd sollen die Räume nun auch geplant werden – mit viel zusätzlich­em Service für die Besucher. So sollen Kunden an neuen Terminals in den Vorräumen der Zulassungs­stelle künftig beispielsw­eise auch Termine buchen oder eben ihre Anliegen auch online erledigen können. Die Fraktionen des Kreistags stehen diesem Umbau positiv gegenüber. „Da muss etwas getan werden“, hieß es von der SPD. „Diesem Ansinnen wollen wir gerne folgen“, betonte die CDU.

Der Umbau soll voraussich­tlich in den Jahren 2019/2020 erfolgen.

„Der Nordeingan­g des Kreishause­s ist mit Abstand der ab

scheulichs­te“

Newspapers in German

Newspapers from Germany