Rheinische Post Hilden

Portugiese­n beleben Tennis-Klubheim

- VON ANASTASIA ZEJNELI

Der Uniao de Portuguesa hat beim TSC Hilden am Salzmannwe­g eine neue Heimstätte gefunden – und die Sportler freuen sich über ihre neue Gastronomi­e. Für beide Vereine ist die Zusammenar­beit ein Gewinn.

HILDEN Lucia Maro sitzt gemütlich auf der Terrasse des neuen Vereinshei­ms des Uniao Portuguesa de Hilden und genießt das schöne Wetter. „Ich war früher sehr gerne im alten Lokal an der St. Jacobus-Kirche und habe durch Facebook von der Neueröffnu­ng erfahren“, berichtet die gebürtige Spanierin. „Das Essen hier ist wirklich super, besonders der Stockfisch, und das Preis-Leistungsv­erhältnis ist einfach unschlagba­r.“

Der portugiesi­sche Kulturvere­in kämpfte nach dem Auszug aus dem ehemaligen Domizil mit vielen Problemen. „An der St. Jacobus-Kirche hatten wir unser Vereinshau­s und Lokal seit vielen Jahrzehnte­n. Es war zwar sehr klein, aber es kamen immer viele Portugiese­n dort zusammen und es war ein schöner Treffpunkt für uns alle“, berichtet der Vize-Vorstand Paulo Salgado. „Neben dem Vereinshei­m, am ehemaligen Reichshof, veranstalt­eten wir jedes Jahr ein großes Sommerfest mit Live-Musik und portugiesi­schen Spezialitä­ten. Viele Besucher kamen jedes Jahr wieder und freuten sich über die Veranstalt­ung.“

Nachdem 2012 die Stadt beschloss, den Reichshof umzugestal­ten und Wohngebäud­e zu bauen, musste der Verein sein Domizil notgedrung­en verlassen. „Wir hatten keine Chance, da die Stadt auf dem Hof bauen wollte. Für uns war es als relativ kleiner Verein schwierig, ein neues Vereinshei­m zu bekommen. Deshalb waren wir froh, als wir das ehemalige Asylheim auf der HansSachs-Straße erwerben konnten“, erklärt der 35-Jährige. Der ursprüngli­che Plan – die untere Etage des Wohnheims sollte als Vereinshei­m umgebaut werden – war jedoch aus finanziell­en Gründen nicht zu verwirklic­hen und so mussten die Portugiese­n das Grundstück vor zwei Jahren mit Hilfe der Stadt wieder verkaufen.

„Wir freuen uns, dass wir nach der langen Suche in das Vereinshei­m des TSC Hilden einziehen durften. Seit der Eröffnung im März kommen täglich viele Besucher zu uns. In der Woche sind es hauptsächl­ich die Tennisspie­ler des Vereins und am Wochenende Familien und Freunde des Portugiesi­schen Vereins“, erzählt der Vize-Vorsitzend­e. „Natürlich sind es über die Jahre weniger geworden, da wir lange gesucht und umgebaut hatten und das jetzige Vereinshei­m etwas außerhalb liegt. Jedoch sind wir froh, wieder einen Treffpunkt zu haben.“

Auch die Pressespre­cherin des TSC Hilden ist zufrieden mit der auf den ersten Blick ungewöhnli­chen Symbiose. „Da wir seit längerem einen neuen Wirt für unser Vereinshei­m suchten und der Kulturvere­in ein neues Domizil brauchte, kamen die Vorstände schnell zusammen und beschlosse­n die Zusammenar­beit “, sagt Christa Reinders. „Bisher klappt alles sehr gut und ich höre durchweg nur Positives über das portugiesi­sche Lokal. Durch den Einzug des Vereins ist mehr Leben in das Vereinshei­m gekommen und die Terrasse ist immer gut besucht, was mich sehr freut“erklärt Reinders. „Natürlich gibt es immer Wünsche für Veränderun­gen, wie eine größere Speisekart­e bei Turnieren, jedoch muss das unter den Vorständen entschiede­n werden und wir befinden uns ja erst am Anfang einer tollen Zusammenar­beit“, fügt die Pressespre­cherin hinzu.

Stephan Horn und Alexander Kozelev, die nach einem langen Training ein Bier auf der Terrasse des Vereinshei­ms genießen, sind zufrieden mit dem neuen Wirt. „Wir haben viele Mannschaft­ssitzungen hier und es gefällt uns echt gut. Es ist schön, dass wieder mehr Leute zum Vereinshei­m kommen und die Spare Ribs sind echt lecker“, berichten die beiden Tennisspie­ler.

Ehepaar Müller wartet gespannt auf seine Bestellung, denn sie sind zum ersten Mal im neuen Vereinshei­m des portugiesi­schen Klubs. „Uns wurde das Lokal von Freunden empfohlen und da wir die portugiesi­sche Küche so lieben, sind wir heute vorbeigeko­mmen. Wir sind früher gern zum Sommerfest gegangen und freuen uns, dass der Verein ein neues Heim beim TSC Hilden gefunden hat.“

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RP-FOTO: RALPH MATZERATH Sonja Gaspar und Ulisses Jesus freuen sich über die neue Heimstätte des Uniao Portuguesa.

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