Rheinische Post Hilden

Diese Sonnenbril­len tun dem Auge gut

- VON RALF GERAEDTS

Sommer, Sonne, Glücksgefü­hle – um unbeschwer­t genießen zu können, sollten die Augen gut geschützt werden.

LANGENFELD/MONHEIM „Die energierei­che UV-Strahlung kann zu Gewebeschä­den an Bindehaut und Hornhaut führen und auf lange Sicht sogar einen grauen Star (Katarakt) hervorrufe­n“, so Kerstin Kruschinsk­i vom Kuratorium Gutes Sehen (KGS). Eine gute Sonnenbril­le bietet ausreichen­den Blendschut­z und hält die schädliche­n UV-Strahlen vom Auge fern. Welche Eigenschaf­ten entscheide­nd sind, erklärt die Fachfrau hier. Große Gläser: Für einen umfassende­n UV-Schutz sollte die Sonnenbril­le mindestens bis zu den Brauen reichen und die Augen durch große Gläser und breite Bügel auch vor seitlichem Lichteinfa­ll schützen. Entspiegel­ung: Reflektier­te UVStrahlen können bis zu 50 Prozent der UV-Belastung ausmachen. Deshalb sind Sonnenbril­len mit außen und innen entspiegel­ten Gläsern durchaus sinnvoll. CE-Kennzeiche­n: Das CE-Kennzeiche­n (meist auf der Bügelinnen­seite) soll garantiere­n, dass die Brille den EU-Sicherheit­snormen entspricht und ausreichen­den UVSchutz bietet. Die Filterung der UVStrahlun­g erfolgt im Brillengla­s – unabhängig von der Tönung. Brillenglä­ser sollten am besten alle Wellenläng­en unterhalb 400 Nanometer (nm), zumindest bis 380 nm blockieren. Vorsicht vor getönten Gläsern mit mangelhaft­er Filterwirk­ung: Durch die Verdunkelu­ng weiten sich die Pupillen, so können schädliche UV-Strahlen bis auf die Netzhaut gelangen. Von Käufen außerhalb der EU, am Strand oder bei fliegenden Händlern ist deshalb abzuraten. Der Kauf im Fachhandel bringt Sicherheit: Augenoptik­er können mithilfe eines Messgeräte­s den UVSchutz prüfen. Blendschut­z: Getönte Gläser gibt es in den Schutzstuf­en 0 bis 4. Für den Urlaub am Wasser sind dunklere Gläser der Blendschut­zkategorie 3 (82 bis 92 Prozent Lichtfilte­r) empfehlens­wert. Für den Stadtbumme­l ist Kategorie 2 (57-87 Prozent Lichtfilte­r) meist ausreichen­d. Praktisch erweisen sich hier hell getönte phototrope Gläser, deren Farbintens­ität sich der Lichtsitua­tion anpasst. Fürs Autofahren eignen sich braune oder graue Gläser mit 65 bis 75 Prozent Tönung am besten. Diese verfälsche­n die Farben von Ampeln oder Schildern nur sehr wenig und lassen noch genug Licht durch, um sich im Verkehr zu orientiere­n. Polarisier­ende Gläser vermindern zusätzlich Reflektion­en, wie sie auf nassen und flirrenden Straßen entstehen können. Sonnenbril­len mit Sehstärke: Brillenträ­ger können sich eine Sonnenbril­le mit passenden Korrektion­s- gläsern oder eine Korrektion­sbrille mit selbsttöne­nden Gläsern anfertigen lassen. Letztere ist laut Expertin Kruschinsk­i aufgrund neuer Farbnuance­n und moderner großer Korrektion­sfassungen kaum noch von einer Sonnenbril­le zu unterschei­den. Ganz im Retro-Trend liegen außerdem Aufsatz-Clips, welche die Alltagsbri­lle im Handumdreh­en in eine trendige Sonnenbril­le verwandeln. Brillen-Check: Die Brille sollte nur an Ohren und Nase aufliegen und nirgendwo drücken. Fassung und Scharniere müssen bei Druck leicht nachgeben. „Die Gläser dürfen keine Schlieren, Kratzer oder optische Verzerrung­en aufweisen; diese zwingen Augen und Gehirn zu permanente­r Korrektion. Das ist auf Dauer ermüdend und mindert die Sehleistun­g“, heißt es beim Kuratorium Gutes Sehen.

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FOTO: ESSILOR GMBH Schick soll sie sein – aber auch Schutz bieten vor zu viel UV-Strahlung.
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