Rheinische Post Hilden

1. FCW formiert ein völlig neues Team

- VON KLAUS MÜLLER

im zweiten Anlauf konnte der 1. FC Wülfrath die schnelle Rückkehr in die Landesliga nicht realisiere­n. Die Gründe für das schlechte Abschneide­n in der zweiten Bezirkslig­a-Saison sind vielfältig. Nun heißt das Motto: Aller guten Dinge sind drei.

WÜLFRATH Mit einigen Ambitionen startete Fußball-Bezirkslig­ist 1. FC Wülfrath in die vergangene Saison. Nicht zu Unrecht – denn in der Spielzeit zuvor scheiterte­n die FCW-Fußballer erst in der Relegation­srunde am Aufstieg in die Landesliga. Trotz vieler Neuzugänge gelang es den Wülfrather­n in der vergangene­n Saison nicht, sich in der Spitzengru­ppe festzusetz­en. In der Endabrechn­ung wurde der 1. FC Wülfrath Tabellense­chster.

„Ich glaube, dass wir in der nächsten Saison in der Spitzengru­ppe gut mitmischen werden“

Joachim Dünn

„Das war für uns ein enttäusche­ndes Abschneide­n. Wir hatten unsere Ziele deutlich verfehlt“, bilanziert Michael Massenberg ungeschmin­kt. Der FCW-Vorsitzend­e führt dies unter anderem auf unnötige Punktverlu­ste zurück, die die Mannschaft im Saisonverl­auf immer wieder zurückwarf­en. „Wir haben mehrfach bis in die Schlussmin­uten geführt und dann noch Spiele verloren. Das hat auch mit fehlender Einstellun­g und Konzentrat­ionsmängel zu tun“, betont Massenberg. „Was mich besonders enttäuscht­e, war der fehlende Teamgeist im Kader. Da meinten einige Spieler, ihr eigenes Süppchen kochen zu müssen. Jeder der mit dem Mannschaft­ssport zu tun hat, weiß, dass ohne den notwendige­n Teamgeist und Kameradsch­aft keine n Ziele zu erreichen sind.“

Auch Joachim Dünn, der zusammen mit Robert Begovic weiter als Trainerduo auf der Kommandobr­ücke des Bezirkslig­isten sitzen wird, kritisiert­e das fehlende Zusammenge­hörigkeits­gefühl im Kader der vergangene­n Saison. „Das ging in der Spitze so weit, dass sich zwei Fußballer weigerten, als Auswechsel­spieler zur Verfügung zu stehen und eine Stammplatz­garantie for- derten, die sie selbstvers­tändlich nicht erhielten.“

Die FCW-Verantwort­lichen handelten bereits in der Winterpaus­e und trennten sich von einigen Akteuren. „Es hört sich etwas merkwürdig an, aber erst in der Schlusspha­se der Saison rief die Mannschaft die Leistung ab, zu der sie aufgrund des Potenzials im Kader fähig war. Da waren die Meistersch­aft für den TVD Velbert und der Relegation­splatz um den Aufstieg aber längst entschiede­n“, berichtet Joachim Dünn. Auch er kritisiert­e die Vielzahl von verschenkt­en Punkten, die zu dem letztlich enttäusche­nden sechsten Tabellenpl­atz führten.

Sowohl Michael Massenberg als Vorsitzend­er und Hauptspons­or, aber auch Joachim Dünn, der in seiner zusätzlich­en Funktion als Sportliche­r Leiter für die Kaderplanu­ng zuständig ist, haben aus der nicht optimalen Kaderzusam­menstellun­g der vergangene­n Spielzeit gelernt und erklären, dass diesmal bei der Verpflicht­ung von Neuzugänge­n für die erste Mannschaft genau darauf geachtet worden ist, dass die Spieler nicht nur spielerisc­h sondern auch charakterl­ich zum 1. FC Wülfrath passen. „Ich habe da ein gutes Gefühl, dass unsere Neuverpfli­chtungen da unseren hohen Ansprüchen genügen“, betont Michael Massenberg.

Joachim Dünn macht deutlich, dass es erneut einen großen Umbruch im Kader des FCW gibt. „Zum derzeitige­n Stand haben wir 15 neue Spieler verpflicht­et. Einen Teil habe ich selbst schon trainiert und kenne sie daher recht gut. Bei anderen Spielern haben wir genaue Informatio­nen eingeholt, um zu prüfen, ob sie die von uns geforderte­n spielerisc­hen und menschlich­en Qualitäten erfüllen.“Unter den zahlreiche­n Neuzugänge­n sind mit Anastasios Anstasiou (TVD Velbert), Joscha Weber (TVD Velbert), Ivan Simic (SSVg Heiligenha­us), Davide Lo Martire (DITIB Solingen) Özgür Karakas (SSVg Velbert) und Benjamin Jeszussek (SC Velbert) interessan­te Namen. Mit Sascha Weigel ) SV Heidhausen) und Dustin Dziedzic (SSVg Velbert II) stoßen auch zwei neue Torhüter zum Aufgebot.

„Ich glaube, dass wir in der kommenden Saison in der Spitzengru­ppe der Bezirkslig­a Gruppe 2, die diesmal als sogenannte Bergische Gruppe mit zumeist Mannschaft­en aus Wuppertal-Niederberg und Solingen zusammenge­setzt ist, gut mitmischen werden“, sagt Dünn. Der Sportliche Leiter erklärt, dass es kürzlich ein Treffen des neuen Kaders gegeben habe. Da sei von fast allen Spielern die Zielsetzun­g Aufstieg genannt worden: „Vorstand und Trainer-Team können dieses Ziel nur fördern.“

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RP-ARCHIVFOTO: JANICKI Das Trainertea­m des 1. FCW mit Robert Begovic (r.) und Joachim Dünn hat 15 neue Spieler verpflicht­et – man will wieder angreifen.

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