Straße Grünewald wird nicht fertig
Anwohner dürfen seit Mitte Juni nicht mehr dort parken. Stadt verspricht, dass die Bauarbeiten bald fortgesetzt werden.
HILDEN Beata Zielkens ist verärgert: Bereits seit dem 13. Juni darf sie nicht mehr vor ihrer Haustür (Grünewald 45) parken, zumindest nicht zwischen 7 und 20 Uhr. „Die Straße sollte gemacht werden, hieß es. Es ist aber bisher nur wenig passiert.“Zielkens muss jetzt immer etwa drei Minuten Fußweg in Kauf nehmen, um zu ihrem weiter weg geparkten Auto zu gelangen. „Für mich ist das nicht so schlimm, aber hier wohnen viele ältere Leute“, sagt sie. Zum Beispiel Dagmar Johann und ihre 82-jährige Mutter Ursula Schlenz. „Meine Mutter benötigt einen Rollator. Für sie ist das schlecht“, bestätigt Johann. Aus Sicht der Anwohner sei, von kleinen Arbeiten abgesehen, nichts passiert. Erst am Montag, 25. Juni, habe eine Firma die Straße geteert. Seitdem sei wieder nichts passiert. „Die haben erst die erste Teerschicht aufgetragen. Die wird bei Hitze ganz weich. Meine Mutter und ich haben uns schon jede ein paar Schuhe versaut.“
Was die Anwohner am meisten ärgert, ist der Umstand, dass sie schon so lange nicht vor der Tür parken können: „Es stinkt und die weiche Teerschicht lässt es nicht zu, dass man dort parkt. Man will sich ja nicht die Reifen kaputtmachen“, sagt Dagmar Johann. Eine dritte An- wohnerin habe nun von der Stadt erfahren, dass die Teermischmaschine der Baufirma defekt sei. Beata zielen ist fassungslos: „Die werden ja wohl nicht nur eine Maschine haben, oder? Wann geht das hier weiter?“
Pressesprecherin Henrike LudesLoer hat beim Tiefbauamt der Stadt nachgefragt: Demnach erneuert Hilden derzeit die Straßendecken einiger Straßenabschnitte. Die Übersicht ist unter www.hilden.de/ baustellen online zu finden. Ziel sei es, langfristig die Substanz der Straßen zu erhalten. Dafür habe die Stadt eine Fachfirma beauftragt. Zur Straße Grünewald heißt es: „Damit die Arbeiten durchgeführt werden können, besteht dort seit dem 13. Juni ein Parkverbot. Zwischen dem 13. und dem 15. Juni hat die Fachfirma die Regulierungsarbeiten durchgeführt.“Das Aufbringen des Vorprofils und das abschließende Auftragen der Asphaltdeck- schicht waren ursprünglich für die darauf folgende Woche, 18. bis 22. Juni, geplant. Aber: „Erst verschob sich der Termin aus organisatorischen Gründen, dann machte der Regen der Firma einen Strich durch die Rechnung. Am Montag, 25. Juni, hat dann spontan auch noch die Mischanlage des Einbaufahrzeuges den Geist aufgegeben. Manchmal kommt einfach alles zusammen“, bedauert Baudezernentin Rita Hoff. „Dass die Anwohner deshalb so lan- ge nicht vor der Tür parken können, tut mir sehr leid.“
Es gibt aber auch positive Nachrichten: Die Chancen stehen gut, dass das notwendige Ersatzteil für das Fahrzeug zeitnah geliefert wird. Dann soll es direkt weitergehen. Zuerst in der Straße Zur Verlach, ab Montag dann in den betroffenen Abschnitten im Grünewald, im Zeißweg, im Stich, Verdistraße und in der Büchnerstraße. „Bis Sonntagabend können die Anwohner dieser Straßen dort parken“, erklärt Rita Hoff. Das Datum auf den Schildern soll entsprechend geändert werden.