„Ist das Kunst, oder kann das weg?“
Sabine und Gerd Clemens zeigen Malerei und Skulptur im H6.
HILDEN (cis) „Ist das Kunst oder kann das weg!“, nennen Sabine und Gerd Clemens ihre Ausstellung im Haus Hildener Künstler an der Hofstraße 6. Der Titel spielt an auf das bekannte geflügelte Wort aus den 1980er Jahren, als eine Putzfrau in Unkenntnis die umstrittene Kunstinstallation von Joseph Beuys „Die Fettecke“einfach wegputzte. Es geht um die Frage, ob und wann etwas also Kunst ist, wenn es doch auf den ersten Blick nur ein Alltagsge- genstand mit geringem Materialwert ist. Seit 1989 hat sich Sabine Clemens künstlerisch fortgebildet, etwa durch die Aus- und Fortbildung an der europäischen Kunstakademie in Trier oder mit dem Studium der Malerei in Bonn. In ihren Bildern, abstrakte Malerei oder zum Beispiel Landschaften geht es ihr nicht um das Abbild, sondern um den Ausdruck von inneren Erlebnissen, erläutert Monika Medam. In ihren Arbeiten beschäftige sich Clemens mit Veränderung, Anpassung, dem Werden und Vergehen des Lebens. Außerdem interessierten sie fremden Kulturen und Lebensräume. Sabine Clemens habe an zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen im In-und Ausland teilgenommen. Ihr Mann Gerd Clemens hat seit 2002 zahlreiche Kunst-Workshops in Trier, Neuss und Köln besucht. Seine künstlerische Auseinandersetzung fokussiert sich in Kleinplastik, Skulptur und Installationen. Auch er hat seine Arbeiten schon in zahlreichen Ausstellungen präsentiert. Für ihn ist Kunst „kein Beruf, sondern die Art, wie man seinen Beruf ausübt. So kann auch ein Konditor, eine Gärtnerin, ein Bauer oder eine Schriftstellerin Künstler sein.“Während der Ausstellung finden Aktionen statt. „Kunst ist Risiko. Die Besucher sollen ein wenig Mut haben, etwas zu riskieren“, so das Künstlerpaar. Beide sind seit langem Mitglied im Verein H6. Die öffentliche Vernissage findet statt am Donnerstag, 12.Juli um 19 Uhr. Das musikalische Begleitprogramm wird gestaltet von Andreas Reinhard. Die Ausstellung läuft bis Sonntag, 15. Juli: Fr. 14-18 Uhr, Sa./So. 12-18 Uhr. Eintritt frei.