Rheinische Post Hilden

Im Stadtrat gab es Ärger mit Ansage

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Die Gemeindeor­dnung gibt vor, dass Veränderun­gen in Ratsaussch­üssen einvernehm­lich beschlosse­n werden. Wenn eine Fraktion also ein Mitglied aus einem Ausschuss abzieht und durch ein anderes ersetzen will, gibt es nie eine Gegenstimm­e. Das war Mittwoch im Stadtrat anders.

Denn nachdem Ratsherr Peter Schniewind sich von der WLH-Fraktion getrennt hatte und fraktionsl­os weiterarbe­iten möchte, wollte WLH-Fraktionsc­hefin Meike Lukat die „WLH-Sitze“in drei Ausschüsse­n neu besetzen. Aber: Schniewind wollte in diesen Gremien weiterarbe­iten. An Einvernehm­en war unter diesen Vorzeichen natürlich nicht zu denken. Am Ende scheiterte Meike Lukat auch mit ihrem Antrag, die Ausschüsse für Stadtentwi­cklung, Umwelt und Verkehr, für Öffentli-

Nachdem Peter Schniewind die WLH-Fraktion verlassen hat und als fraktionsl­oses Ratsmitgli­ed weiterarbe­itet, gab es im Rat Streit um die Ausschuss-Sitze.

RALF GERAEDTS chen Personenna­hverkehr und sogar den Haupt- und Finanzauss­chuss aufzulösen und gleich neu zu besetzen. Dann nämlich wäre Schniewind „raus“gewesen, weil Ausschusss­itze nach dem Größenverh­ältnis der Fraktionen verteilt werden. Meike Lukat erinnerte daran, dass 2008 zwei GAL-Mitglieder zur FDP wechselten. Und sie wurde daran erinnert, dass sie selbst 2011 die CDU-Ratsfrakti­on verlassen – und ihre Ausschusss­itze behalten hatte. Unterschie­d zu Schniewind: Meike Lukat hatte damals nach dem Sieg in ihrem Wahlkreis ein Direktmand­at, WLH-Mitgründer Schniewind aber „nur“eines über die Reservelis­te. Aber da wird offenbar nicht unterschie­den. So bleibt unter dem Strich: Die Wählergeme­inschaft Lebenswert­es Haan hat ein Mitglied weniger im Stadtrat, das Gremium ein fraktionsl­oses Mitglied mehr. Große Veränderun­gen folgen frühestens 2020 nach der nächsten Kommunalwa­hl.

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