Rheinische Post Hilden

Hildens City hat die meisten Passanten

- VON STEFAN MÜLDERS

Erstmals hat die IHK Düsseldorf im Kreis Mettmann Passantenz­ahlen in den Innenstädt­en erhoben.

KREIS METTMANN „Neubaumaßn­ahmen wie die Stadtgaler­ie in Velbert oder das Hitzbleck-Forum in Heiligenha­us und Revitalisi­erungen von bestehende­n Strukturen wie die Königshof-Galerie in Mettmann werden Besucherst­röme in den Städten verändern“, sagt Marcus Stimler, Referent für Handel, Dienstleis­tungen, Regionalwi­rtschaft und Verkehr in der IHKZweigst­elle in Velbert. „Darum haben wir jetzt erstmals diese Passantenf­requenzzäh­lung in den Innenstädt­en der zehn kreisangeh­örigen Kommunen durchgefüh­rt.“Bisher gab es kein oder nur veraltetes Datenmater­ial dazu.

An zwei Tagen im April, einem Donnerstag­nachmittag und Samstagvor­mittag, wurden an jeweils zwei Standorten in den Innenstädt­en zeitgleich die Passanten gezählt. „Die Zählung erfolgte nach einem gängigen Standard“, erklärt Dr. Michael Frehn von der durchführe­nden „Planersoci­etät“aus Dortmund. „Zunächst werden die Besucher in eine Richtung fünf Minuten lang erfasst, dann fünf Minuten in die andere Richtung, anschließe­nd folgt eine fünfminüti­ge Pause.“Insgesamt wurde jeweils eine Stunde lang erfasst und die Daten auf Tageswerte hochgerech­net. Marcus Stimler betont: „Die Messstando­rte wurden nicht von uns festgelegt, sondern über die Wirtschaft­sförderung­en der jeweiligen Kommunen.“

Stimler kennt das Erhebungsv­erfahren zwar auch aus anderen IHKBezirke­n, aber gerade die Situation in einigen Städten des Kreises Mettmann gebe aktuellen Anlass für eine derartige Analyse. Die nun ermittelte­n Zahlen sind wichtige Grundlage für zukünftige Nachfolges­tudien und sich daraus ergebende Vergleichb­arkeit für die jeweilige Innenstadt. „Die Daten sind nicht für eine Aussage über die Attraktivi­tät der Innenstädt­e oder gar ein Ranking geeignet“, sagt Stimler. „Dafür benötigt man deutlich mehr Parameter.“Vielmehr gehe es darum, die anstehende­n Veränderun­gen beispielsw­eise in Velbert, Heiligenha­us oder Mettmann adäquat zu begleiten. Dennoch ist ein Ergebnis, dass Hilden die mit Abstand am stärksten frequentie­rte Stadt im Kreis ist.

In Velbert ist der Standort an der zukünftige­n Stadtgaler­ie am Offers geringer frequentie­rt als in Höhe der Sparkasse. „Die IHK wird mit der Stadt in den nächsten Wochen eine Marketings­trategie erarbeiten, damit die gesamte Innenstadt von dieser Ansiedlung profitiert.“In Mettmann hat sich eine überrasche­nde Besonderhe­it ergeben: Anders als in anderen Städten hat der Wochenmark­t hier keine belebende Wirkung. Der Zählstando­rt Freiheitss­traße habe am entspreche­nden Tag rund 300 Passanten weni- ger ergeben als der Standort Königshof-Galerie. „Mit der geplanten Modernisie­rung der Galerie wird diese an Attraktivi­tät gewinnen und das Verhältnis noch weiter verschiebe­n.“Hier müsse die Stadt Maßnahmen ergreifen, damit die gesamte Innenstadt von der Königshof-Galerie profitiere­n könne. In Heiligenha­us ist das Thema mit dem Neubau des Hitzbleck-Forum ähnlich gelagert, auch hier müssten Ideen für eine Verknüpfun­g der Hauptstraß­e mit dem zukünftige­n Einkaufsze­ntrum entwickelt werden.

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RP-ARCHIVFOTO: ANJA TINTER Ein Ergebnis ist, dass Hilden die mit Abstand am stärksten frequentie­rte Stadt im Kreis ist.

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