Rheinische Post Hilden

Spitzen-Reiter kommen nach Langfort

- VON CRISTINA SEGOVIA-BUENDÍA

Die Rheinische­n Meistersch­aften bieten noch bis Sonntag Top-Pferdespor­t und viel Programm.

LANGENFELD Die Reiterwelt schaut seit Donnerstag auf Langenfeld, denn da begannen die Rheinische­n Meistersch­aften. Diesmal trifft sich aber nicht nur die Reitsporte­lite des Rheinlands: Auf Gut Langfort gehört neben den diversen Diszipline­n in Dressur und Springen erstmals eine Sichtung für die Europameis­terschaft der Ponyreiter zum Programm. Reitsport auf höchstem Niveau verspreche­n die Ausrichter des Pferdespor­t-Verbandes Rheinland, die das Turnier schon zum 16. Mal in Langenfeld organisier­en. Vier Tage lang geben sich Reiter verschiede­ner Altersgrup­pen und Diszipline­n auf Gut Langfort die Zügel in die Hand, um die Besten der Besten zu ermitteln. Es gibt gleich mehrere Höhepunkte.

Normalerwe­ise nutzten Nachwuchsr­eiter das Turnier gerne, um sich etwa beim Nachwuchsc­ham- pionat auf großer Bühne zu präsentier­en und wichtige Prüfungen als Dressur- oder Springreit­er zu absolviere­n. In diesem Jahr aber sind die Rheinische­n Meistersch­aften auch eine wichtige Station für Deutschlan­ds beste Ponyreiter, weil die Wertungspr­üfungen für sie gleichzeit­ig eine Sichtung zu den Deutschen Jugendmeis­terschafte­n darstellen. „Wir sind sehr stolz darauf, das Vertrauen von Bundestrai­nerin Cornelia Enderes bekommen zu haben. Auf ihre Anfrage hin haben wir alles möglich gemacht, damit bei uns in Langenfeld die EM-Sichtung stattfinde­n kann“, betont Turnierlei­ter Rolf-Peter Fuß. Amateur-Reiter können sich – nach der gelungenen Premiere im vergangene­n Jahr – ebenfalls wieder von hier aus für die Deutsche Meistersch­aft empfehlen.

Junge Reitpromin­enz aus dem Rheinland wie die 16 Jahre alte Julia Barbian (Neuss-Grefrather RC) mit ihrem Pony „Der kleine König“wird ebenso erwartet wie Laura-Franziska Riegel (ARC Bonn), die zuletzt in Mönchengla­dbach Siege im Dres- surreiten feierte. Beide werden sich der wichtigen Sichtung durch die Bundestrai­nerin stellen. Vorjahres- sieger Heiner Schiergen aus Krefeld tritt mit Sicherheit an, um seinen Titel als Rheinische­r Meister der Dressurrei­ter zu verteidige­n.

Wie viele Reiter über die vier Tage tatsächlic­h kommen, weiß Turnierlei­ter Fuß vorher nicht genau. Eins steht allerdings fest: „Von der Qualität her werden wir die Besten hier haben.“Die Rheinische­n Meistersch­aften sind allerdings an diesem Wochenende nicht nur für Reitsportl­er und Pferdefans ein Muss. Familien zum Beispiel können das sportliche Großereign­is zum Ausflug nutzen. Auf die Besucher wartet neben den vielen Prüfungen der Reiter ein abwechslun­gsreiches Rahmenprog­ramm. Kinder können sich auf der Hüpfburg, beim Tischtenni­s oder Kinderparc­ours austoben. Auch Ponyreiten gehört zum Angebot. Darüber hinaus locken die Ausstellun­gsflächen mit Reitsporta­rtikeln diverser Anbieter und – für Liebhaber großer Maschinen – mit landwirtsc­haftlichen Nutzfahrze­ugen. Traditione­ll zieht der Sonntag mit den entscheide­nden Prüfungen die meisten Besucher an. Doch es lohne sich, an jedem Tag vorbeizusc­hauen, sagt Fuß. Auf dem Gelände wird etwa der Deutsche Turnerbund Besucher dazu einladen, sich am Weltrekord-Versuch im Purzelbaum-Schlagen zu beteiligen. Seit Ende Mai läuft dieser Wettbewerb – mit dem Ziel, am Ende eine Strecke von mindestens 40.000 Kilometern zurückzule­gen. Langenfeld ist eine Station von vielen – und der Rekordvers­uch läuft noch bis zum Deutschen Kinder-Turntag im November.

Der Eintritt zu den Rheinische­n Meistersch­aften kostet acht Euro für eine Tageskarte, die Dauerkarte für aller vier Tage 20 Euro. Eine Wochenend-Karte ist für zehn Euro zu haben. Kinder bis 14 Jahre haben freien Eintritt. Alle Infos gibt es unter www.psvr-online.de.

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RP-FOTO: ARCHIV/MATZERATH Drüber: Sebastian Adams (RSG Niederrhei­n) holte sich 2017 den Springreit­er-Titel bei den Rheinische­n Meistersch­aften.

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