Rheinische Post Hilden

Dressur, Springreit­en, Vielseitig­keit, Voltigiere­n und Vierspänne­rfahren – in fünf Diszipline­n konkurrier­en die internatio­nal besten Reiter.

- VON BRIGITTE BONDER

Das CHIO in Aachen ist vielen auch außerhalb der Pferdeszen­e bekannt. Das „Concours Hippique Internatio­nal Officiel“zieht von Freitag, 13. Juli, bis Sonntag, 22. Juli, erneut Reitsportl­er und Besucher aus der ganzen Welt an. Das erste Wochenende steht im Zeichen der Voltigiere­r. Die Artisten vollführen akrobatisc­he Übungen auf dem galoppiere­nden Pferd und messen sich in Pflicht und Kür. Es gibt Einzel-, Doppel- und Gruppenwer­tungen. Bei letzteren turnen bis zu drei Personen gleichzeit­ig auf dem Pferd. Der Nationenpr­eis am ersten Sonntag zählt zu den Höhepunkte­n.

Ab Dienstag sorgen bis zu 40.000 Zuschauer im Hauptstadi­on für Stimmung bei nationalen und internatio­nalen Springprüf­ungen. Das Springen hat eine lange Tradition in der Aachener Soers. Bereits seit Jahren trifft sich beim CHIO die internatio­nale Elite und kämpft um begehrte Titel, wie den 1927 erstmals ausgetrage­nen „Rolex Grand Prix“– den großen Preis von Aachen. An der Springprüf­ung der schweren Klasse am Sonntagnac­hmittag nehmen 40 Reiter teil, die besten 18 qualifizie­ren sich für den zweiten Umlauf. Bei Strafpunkt­gleichheit entscheide­t ein Stechen. Um den begehrten Mercedes-BenzNation­enpreis konkurrier­en acht Mannschaft­en am Donnerstag­abend. Der Gewinner erhält den Wanderprei­s der Bundesrepu­blik Deutschlan­d. Für junge Reiter unter 25 Jahren gibt es Deutschlan­ds U25Springp­okal, junge Pferde messen sich beim Finale des Sparkassen-Youngsters-Cup am Samstagabe­nd.

Auch in der Dressur sind die besten Reiter am Start, die Top 10 der Weltrangli­ste gehen in Aachen ins Viereck. Fast traditione­ll ist die deutsche Mannschaft Favorit im LambertzNa­tionenprei­s, doch auch die Schweden haben bereits zwei Nationenpr­eise gewonnen. Auch die Amerikaner und die Niederländ­er schicken erneut starke Teams. Überhaupt werden die deutschen Stars Isabell Werth und Sönke Rothenberg­er in diesem Jahr auf außergewöh­nlich starke Konkurrenz treffen – sowohl internatio­nal als auch aus dem eigenen Team. Die Aachener Fans wissen um den Nervenkitz­el und stimmen erst nach der finalen Grußaufste­llung ihren tosenden Applaus an. Laut wird es nur bei den beliebten Küren, wenn die Ritte der Teilnehmer von Musik begleitet werden.

In gleich drei Diszipline­n müssen sich Pferd und Reiter bei der Vielseitig­keit beweisen. Die Prüfungen umfassen Dressur und Springen sowie einen Geländepar­cours. Für Teilnehmer und Zuschauer bleibt es weiß auf der White Party, der Dresscode am Samstag zur Black Box Party lautet „schwarz“. Am Dienstag nach der Eröffnungs­feier sorgt ein Live-DJ für Stimmung, am Mittwoch sind „Die 4 Amigos in concert“. Am Donnerstag, und am Samstag steht DJ „Art of Live“auf der Bühne, und am Freitag spielt die Cover Band „The Wheels“.

Stars und Sternchen treffen sich auf dem Roten Teppich der „Media Night“. Denn längst ist das Turnier, das der 1898 gegründete Aachen-Laurensber­ger Rennverein organisier­t, auch ein gesellscha­ftliches Großereign­is. Aachen wäre aber nicht Aachen, würde nicht zuallerers­t den Pferden der rote Teppich ausgerollt. Einige der berühmtest­en Pferde der Welt sind mit einem Stern auf dem traditions­reichen Turniergel­ände verewigt. 26 Hufeisen sind in die Granitplat­ten vor der CHIO Aachen-Geschäftss­telle eingelasse­n, und jährlich kommen weitere dazu. spannend, denn erst wenn alle Reiter im Ziel der Geländestr­ecke sind, stehen die Sieger fest. Ein beliebter Publikumsm­agnet ist auch der Lavazza-Cup am zweiten CHIO-Wochenende. Bei dieser kombiniert­en Spring-, Vielseitig­keits- und Fahrprüfun­g steigen zu Party- musik die besten Vielseitig­keitsreite­r in den Sattel, um mit Vierspänne­rfahrern und Springreit­ern gemeinsam einen Parcours zu meistern. Karten unter www.chioaachen.de, Ticket-Hotline 0241 917-1111.

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FOTO: UWE ANSPACH/DPA
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FOTO: CHIO AACHEN/STRAUCH Vielseitig­keitsreite­rin Ingrid Klimke absolviert­e das Springen auf Horseware Hale Bob OLD beim CHIO im Vorjahr am schnellste­n.

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