Alles im grünen Bereich
Gärtner brauchen Geduld, Fingerspitzengefühl und Kreativität. Ihr Beruf kann körperlich anstrengend sein. Die Arbeitsbereiche sind vielfältig.
Säen, pflegen, düngen – Rachel Ulrich braucht für ihren Beruf Geduld und Fingerspitzengefühl. Die 22-Jährige hat vor kurzem ihre Gärtnerausbildung mit Fachrichtung Zierpflanzen absolviert. Sie lernte und arbeitet jetzt im SchulUmwelt-Zentrum Mitte in Berlin und ist viel im Freien. „Es ist einfach toll, im Einklang mit den Jahreszeiten und der Natur etwas Eigenes zu schaffen“, erzählt sie.
Ihren Berufsalltag empfindet Ulrich als abwechslungsreich. Morgens um sieben Uhr geht es los. Zunächst muss sie gießen, gießen und noch mal gießen. Außerdem topft sie Pflanzen ein oder um, schneidet Triebe, damit sie besser verästeln, besprüht Blumen mit Pflanzenschutzmittel, damit Schädlinge nicht die Blätter und Blüten befallen. Oder sie bepflanzt Balkonkästen oder Schalen. Dabei ist mitunter Kreativität gefragt – nicht immer haben Kunden bestimmte Wünsche. „Ein Sinn von Ästhetik sowie handwerkliches Geschick sind für den Beruf unabdingbar“, sagt Bertram Fleischer vom Zentralverband Gartenbau (ZVG). Ebenso muss man wissen, welche Pflanzen zusammenpassen.
Wer sich für eine GärtnerAusbildung interessiert, sollte mindestens mittlere Reife haben und körperlich fit sein. „Manchmal ist der Alltag ganz schön anstrengend“, sagt Ulrich. Oft in gebückter Haltung arbeiten und schwere Pflanzen tragen – all das kann Gärtnern zusetzen. Inzwischen hilft moderne Technik bei der körperlichen Arbeit. So lernen Gärtner nicht nur den Umgang mit Pflanzen, sondern auch Computer und spezielle Maschinen zu bedienen, sagt Fleischer.
Die Ausbildung findet im Betrieb und in der Berufsschule statt. Angehende Fachkräfte bekommen im ersten Jahr ein breites Wissen über Pflanzen und Böden vermittelt. Ab dem zweiten Jahr spezialisieren sie sich auf eine der sieben Fachrichtungen: Obst, Gemüse, Stauden, Bäume oder eben Zierpflanzen, oder im Gartenund Landschaftsbau sowie in Friedhofsgärtnereien. Auf dem Stundenplan steht auch, wie man Kunden berät oder Pflanzen vermarktet.