Rheinische Post Hilden

Raumschiff landet im Gerling-Viertel

- VON STEPHAN EPPINGER

Das neue 25hours Hotel The Circle hat im historisch­en Rundbau des früheren Kölner Versicheru­ngskonzern­s seine Pforten für seine Gäste geöffnet. Im achten Stock starten in dieser Woche das Neni-Restaurant und die Monkey Bar.

KÖLN Einst saßen in der großen runden Halle Versicheru­ngsangeste­llte und nahmen am Schalter hinter Panzerglas die Beiträge von den Kunden in bar entgegen. In den Büros oberhalb der Kassenhall­e wurden die Versicheru­ngsscheine getippt. Der historisch­e Rundbau ist das wohl imposantes­te Gebäude im Gerlingqua­rtier, das sich in den vergangene­n Jahren zu einem neuen, modernen Stadtviert­el entwickelt hat.

Nach der Fertigstel­lung in den 60ern war es der Schlusspun­kt für den Sitz des Kölner Versicheru­ngskonzern­s, der für seine Zentrale eine Stadt in der Stadt gebaut hatte. Mit der Eröffnung des neuen 25hours Hotel The Circle wurde im modernen Stadtquart­ier erneut ein

„Mich erinnert die Szenerie an den James-Bond-Film

Moonraker“

Nils Jansen

Hoteldirek­tor

Schlusspun­kt gesetzt, auch wenn links und rechts des Rundbaus noch die letzten Bauarbeite­n laufen. So ist nach gut 20 Jahren Leerstand wieder Leben in den Rundbau zurückgeke­hrt.

Rund ist im neuen Kölner Hotel vieles – das gilt für Waschbecke­n, Spiegel, Sessel und Schränke genauso wie für die Gänge und für die Lobby. Die eindrucksv­olle Fassade erstrahlt wieder im neuen Glanz und auch die einstige Kassenhall­e hat ihre alte Pracht zurückerha­lten – dafür wurde unter anderem extra schwS.arzer Marmor aus Italien eingesetzt.

Zu sehen ist hinter der Rezeption ein original wiederherg­estellter Kassenscha­lter inklusive des Panzerglas­es. In den anderen Nischen der Lobby haben Läden ihren Platz gefunden. So gibt es einen Kiosk in Kooperatio­n mit dem Taschenver­lag, einen Shop für Schallplat­ten und einen Fahrradlad­en. Dazu kommen wird auch noch WalkmanSta­dion mit den guten alten Kassetten. Zur Lobby gehört zudem ein Café mit einem Bereich, wo in Ruhe gearbeitet und telefonier­t werden kann. Jeder Tisch verfügt über Steckdosen und kostenfrei­es WLAN. Im angrenzend­en Konferenzb­ereich haben bis zu 100 Personen Platz.

Gespielt wird im neuen Hotel mit dem großen Optimismus und dem Zukunftsgl­auben der 60er Jahre. Schon vor dem Haupteinga­ng sind zwei kleine Raumkapsel­n im Wasser gelandet. Im großen runden Tresen des Concierge haben ein Astronaut und ein kleines rosa Raumschiff einen Platz gefunden. Der Weg zu den Aufzügen mutet wie ein Gang ins All an. „Mich erinnert die Szenerie etwas an den James Bond-Film ‘Moonraker’. Man hat das Gefühl, dass gleich der Beißer mit seinen goldenen Zähnen auftaucht“, sagt Hoteldirek­tor Nils Jansen über den Retrofutur­ismus in The Circle.

Das denkmalges­chützte Gebäude mit seinen 207 Zimmern wurde um ein achtes Staffelges­choss aufgestock­t, in dem sich die Monkey Bar und das Neni-Restaurant mit ihren Außenterra­ssen befinden. Diese sind genauso wie die Lobby für jeden frei zugänglich. Im Neni kommt ostmediter­rane Küche auf den Tisch – es gibt orientalis­ch geprägte Gerichte wie gebackene Aubergine oder Humus. Das Konzept der Monkey Bar wurde von dem Hamburger Barkeeper Jörg Meyer entwickelt. Dort gibt es urbane Drinks aus Metropolen wie London, New York oder Mexico City aber auch einen Kölsch Colada.

Bei den Hotelzimme­rn gibt es Kategorien von Medium bis Gigantic. Die Preise beginnen bei 135 Euro. In den großen Zimmern der oberen Etagen hat man aus der Badewanne einen Blick auf den Dom. In einigen Zimmern stehen direkt Leihfahrrä­der.

Dazu kommt ein analoges Zimmer mit Schreibmas­chine, Röhrenfern­seher, Plattenspi­eler und einem Videorekor­der für VHS-Kassetten. Natürlich gibt es dort wie im gesamten Hotel kostenfrei­es WLAN. Auf allen Zimmern des neuen Hotels finden sich funktionie­rende, farbenfroh­eTelefone mit Wählscheib­e im Retrostyle.

Weitere Infos zum Hotel mit seinem Neni-Restaurant und der Monkey Bar finden sich online unter:

www.25hours-hotels.de

 ?? FOTOS: STEPHAN EPPINGER ?? Die Fassade des denkmalges­chützen Rundbaus im Gerling-Quartier wurde saniert und erstrahlt jetzt wieder im alten Glanz. In der ehemaligen runden Kassenhall­e ist nun die Hotellobby mit mehreren Läden und einem Café untergebra­cht.
FOTOS: STEPHAN EPPINGER Die Fassade des denkmalges­chützen Rundbaus im Gerling-Quartier wurde saniert und erstrahlt jetzt wieder im alten Glanz. In der ehemaligen runden Kassenhall­e ist nun die Hotellobby mit mehreren Läden und einem Café untergebra­cht.
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