„Wir können jeden schlagen“
Fortunas Rechtsverteidiger Matthias Zimmermann ist vom großen Potenzial des Aufsteigers überzeugt.
Matthias Zimmermann fühlt sich in Düsseldorf und in der Mannschaft unter Trainer Friedhelm Funkel so richtig wohl. Zu erkennen ist das am besten an seiner starken Leistung im Spiel gegen den FC Augsburg. Der 26-jährige Rechtsverteidiger gehörte bei Fortunas 1:2-Niederlage zu den besten Spielern seines Teams. Sogar Friedhelm Funkel, der nur selten Spieler aus seinem Kollektiv heraushebt, ließ sich zu einer Lobeshymne hinreißen. Der Trainer strich heraus, dass Zimmermann gemeinsam mit Jean Zimmer Augsburgs Philipp Max zur Wirkungslosigkeit degradierte. Und dann war er auch noch Wegbereiter der zwischenzeitlichen 1:0-Führung durch Benito Raman.
„Matse“– oder auch „Zimbo“– wie ihn seine Mitspieler rufen, hat sich über die positive Rückmeldung seines Chefs sehr gefreut, wie er gerne zugibt. Aber der gebürtige Pforzheimer vergisst nicht zu erwähnen, dass er gleichzeitig gar nicht glücklich mit dem Verlauf der ersten Bundesligapartie der Saison war: „Am Ende kann ich mir von meiner guten Leistung nichts kaufen, wenn wir trotzdem die Spiele verlieren.“Es komme darauf an, was unterm Strich dabei heraus komme. „Ich spiele lieber etwas schlechter und wir gewinnen. Ich bin heißer auf die Punkte, die wichtig für den Klassenerhalt sind, als auf eine besonders gute Leistung von mir“, erklärt der Teamplayer.
„Das erste Spiel hat uns nicht aus der Bahn geworfen“, so Zimmermann. Den Mut hätten sie durch die Niederlage nicht verloren. Im Gegenteil, die Mannschaft werde Nutzen aus den Erfahrungen der Pleite ziehen. „Wir haben gesehen, was gegen einen etablierten Bundesligisten wie Augsburg möglich ist, dass wir mithalten konnten.“
Das Augsburg-Spiel habe die Erkenntnis gebracht, dass Fortuna gegen jede Mannschaft in der Bundesliga gewinnen kann – wenn sie 100 Prozent gibt, gut steht und die Chancen nutzt. „Letzteres haben wir aber nicht gut gemacht. Wir haben unsere Chancen vergeben. Wenn wir cleverer gespielt hätten und nicht so blauäugig, dann hätten wir Augsburg abschießen können, mit 3:0 oder 4:0. Von denen kam nach 20 Minuten rein gar nichts mehr. Wir hätten nur das zweite Tor machen müssen.“Umso enttäuschter sei das Team nach dem Schlusspfiff gewesen. „Es hat uns allen so unglaublich weh getan, dass uns kein Sieg gelungen ist. Aber das haben wir jetzt abgearbeitet.“
Mit großem Selbstbewusstsein schaut Zimmermann auf das Spiel am Sonntag beim Champions-League-Kandidaten in Leipzig. „Wir haben ein Riesenpotential. Vielleicht unterschätzen die Leipziger uns, kennen uns noch nicht. Da müssen wir eiskalt zuschlagen.“ Vielleicht holt Fortuna die Punkte zurück, die sie beim Heimspiel gegen Augsburg liegenließ, weil ihr das Spiel als Außenseiter leichter fällt. „Wir können völlig befreit aufspielen“, sagt „Zimbo“. „Wir müssen aber zusehen, dass wir die ersten 20 Minuten diesmal nicht verschlafen wie gegen Augsburg, denn dann kann es dann schon mal hinten klingeln. Wir müssen von der ersten Sekunde hell wach sein, gut stehen und die Konterchancen besser nutzen.“