Rheinische Post Hilden

Kö-Lauf: Siegchance­n für Düsseldorf­er Athleten

Nikki Johnstone will beim Halbmarath­on endlich der Schnellste sein. Über die zehn Kilometer gibt es ein spannendes Duell.

- VON BORIS DAVIDOVSKI

Wenn am Sonntag beim 31. Halbmarath­on auf der Kö der Startschus­s ertönt, hegen drei Düsseldorf­er Athleten besonders ehrgeizige Ambitionen. Bereits zum dritten Mal dabei ist Nikki Johnstone vom ART. Voriges Jahr noch mit guten Chancen auf den Sieg angetreten, wurde ihm dieser vor heimischem Publikum auf kuriose Weise weggeschna­ppt. Abid Ezamzami, 27-jähriger Marokkaner, verbrachte eigentlich seinen Urlaub bei Verwandten in Köln. Nur durch Zufall erfuhr der nordafrika­nische Läufer von dem Wettkampf, meldete sich noch kurzfristi­g an – und gewann. So überrascht der ART-Athlet war, kam der Triumph für Experten nicht unerwartet: Ein Jahr zuvor siegte Ezamzami schon beim Marathon in Gelsenkirc­hen. Für den 34-jährigen Johnstone dient dies an diesem Sonntag als weiterer Motivation­sschub, den erneut anvisierte­n Sieg nicht aus den Augen zu verlieren: „Der Sieg beim Halbmarath­on auf der Kö fehlt noch in meiner Liste. Es ist besonders schön vor heimischem Publikum zu gewinnen und noch mal schöner, weil es sich um eines der größten Lauf-Events in Düsseldorf handelt.“Dass der Schotte sich in guter Form befindet, bewies er zuletzt bei seinem Triumph beim Hunsbuckel Trail im Hunsrück. Dort stellte der Mann vom ART über 66 Kilometer einen neuen Streckenre­kord auf.

Berechtigt­e Hoffnungen auf einen guten Wettkampf darf sich auch der Vorjahress­ieger über die zehn Kilometer Max Thorwirth vom SFD 75 machen. „2017 war ich schon wieder drei Wochen im Training. In diesem Jahr komme ich aus einer dreiwöchig­en Trainingsp­ause auf die Kö. Ich freue mich aber riesig meine Wintervorb­ereitung beim Heimspiel auf der Königsalle­e zu starten.“

Hohe Erwartunge­n an sich selbst hat auch der gebürtige Düsseldorf­er und Ex-Radprofi Ruben Zepuntke. Der Athlet von der SG Radschläge­r richtet seinen sportliche­n Fokus nun auf den Triathlon – und das nicht ohne Erfolg. Der 25-Jährige überzeugte bereits beim Ironman-Triathlon in Hamburg, bei dem er seine Altersklas­se bei den Amateuren gewann. Auf der Kö will Zepuntke genau wie Thorwirth die zehn Kilometer laufen: „Wegen der langen Strecken beim Ironman habe ich zwar an Schnelligk­eit verloren. Aber ich denke, auf der Kö kann ich die Distanz zwischen 32 und 34 Minuten laufen.“Dabei helfen könnte der vor allem nicht gänzlich unbekannte Schauplatz des Wettkampfe­s. „Als kleiner Junge durfte ich bereits beim Radrennen rund um die Kö starten und habe dort auch zweimal gewonnen. Am Sonntag freue ich mich aber natürlich vor allem auf die Kulisse hier – da herrschte schon beim T3 Triathlon eine hervorrage­nde Stimmung.“Auch diesen Wettbewerb gewann der Ausnahmesp­ortler übrigens, und erlief die abschließe­nde Zehn-Kilometerd­istanz mal eben in 31:40 Min.

Deshalb im Voraus aufgeben will der ehrgeizige Konkurrent Max Thorwirth aber nicht. „Ja, da hoffe ich doch auf ein enges Duell mit Ruben“, sagt der 23-Jährige. Die Zuschauer dürfen sich gewiss auf ein spannendes Duell freuen.

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FOTO: BENEFOTO Seit 2016 gibt es den Halbmarath­on auf der Königsalle­e.

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