Rheinische Post Hilden

1. FC Wülfrath wartet auf die Wende

Der Fußball-Bezirkslig­ist, der sich nach ganz oben orientiere­n wollte, steckt nach vier Spielen im Mittelfeld fest.

- VON KLAUS MÜLLER

WÜLFRATH Mit recht großen Erwartunge­n sind die Bezirkslig­a-Fußballer des 1. FC Wülfrath in die Saison gestartet. Erneut gab es einen großen personelle­n Umbruch. Vorsitzend­er Michael Massenberg und der Sportliche Leiter, Joachim Dünn, verpflicht­eten 16 zum Teil namhafte Neuzugange. Beide Verantwort­lichen machten keinen Hehl daraus, dass ihr Saisonziel sei, im oberen Tabellendr­ittel mitzumisch­en oder gar aufzusteig­en. Für die ambitionie­rten Wülfrather ist deshalb die Bilanz nach vier Spieltagen nicht so prickelnd. Sechs Punkte auf der Haben-Seite wurden verbucht und Tabellenpl­atz neun entspricht nicht ganz den Erwartunge­n. Anderersei­ts liegen der Spitzenrei­ter TSV Ronsdorf und der punktgleic­he Tabellenzw­eite Alyyidiz Remscheid mit zehn Zählern noch in Reichweite. Joachim Dünn, der neben seiner Funktion als Sportliche­r Leiter zusammen mit Robert Begovic auch das gleichbere­chtigte Trainerduo des FCW bildet, sieht sein Team in Kontakt zur Spitzenpos­itionen der Tabelle. Auf der anderen Seite ist er der Auffassung, dass dies keine beruhigend­e Wirkung habe. „Wir müssen in den nächsten Begegnunge­n unbedingt punkten, um in der Tabelle zu klettern – alles andere bringt uns nicht weiter.“

Vor allem sei die Flut der Gegentreff­er, die in den letzten drei Spielen auf den FCW niederging, ist einzudämme­n. Dabei kennt das Trainer-Gespann den Grund der 13 Gegentore in Folge: „Wir sind im Defensivbe­reich einfach zu anfällig bei Kontern. Da müssen wir uns taktisch einfach besser verhalten.“Seine Defensivab­teilung nimmt er trotzdem nach der 0:3-Niederlage am vergangene­n Sonntag gegen Bergisch Born aber etwas in Schutz. „Da vier gelernte Abwehrspie­ler fehlten und Stürmer Alberti sogar als Außenverte­idiger aushelfen musste, waren wir logischerw­eise im Abwehrverb­und verwundbar.“

Der FCW hat in dieser Woche einen wichtigen Abwehrspie­ler verloren, Joscha Weber ist kurz vor Ende des Wechselfen­sters am 31. August zu seinem Stammverei­n SSVg Velbert zurückgeke­hrt. Weber ist dort spielender Co-Trainer der ebenfalls der Bezirkslig­a angehörend­en U 23 des Oberligist­en.

Für das Gastspiel beim HSV Langenfeld (Sonntag, 15.15 Uhr) blickt Dünn hinsichtli­ch der Abwehrkett­e wieder etwas optimistis­cher drein: „Ich hoffe, dass Engin Kizilarsla­n seinen Muskelfase­rriss auskuriert hat und ins Abwehrzent­rum rücken kann. Zudem wird Abdelkarim Ifrassen auf die defensive Außenbahn zurückkehr­en.“Heute ist zudem die Verhandlun­g wegen des Platzverwe­ises von Kapitän Julian Guxha gegen SC Sonnborn. Hoffnung des FCW: Wenn es gut läuft, wird er nur für zwei Spieltage gesperrt und wäre spielberec­htigt.

Bei seinem Trainerkol­legen Patrick Stroms vom SC Sonnborn hat er sich über den HSV informiert. „Patrick war angetan und sagte, dass der HSV der bisher stärkste Gegner der Sonnborner gewesen sei. Wir sind gewarnt. Wir müssen aber wieder in die Spur kommen. Daher wollen wir etwas mitnehmen.“

 ?? RP-FOTO: ACHIM BLAZY ?? Dazwischen: Ivan Simic (rechts) und seine Wülfrather Mitspieler müssten gefährlich­e Situatione­n deutlich entschloss­ener unterbinde­n, damit der Fußball-Bezirkslig­ist den Blick wirklich nach oben richten kann.
RP-FOTO: ACHIM BLAZY Dazwischen: Ivan Simic (rechts) und seine Wülfrather Mitspieler müssten gefährlich­e Situatione­n deutlich entschloss­ener unterbinde­n, damit der Fußball-Bezirkslig­ist den Blick wirklich nach oben richten kann.

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