Rheinische Post Hilden

Hammer König ist auch Stadtkönig

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Für René Peltzer war es ein wunderschö­nes Schützenja­hr. Und es geht auch nach dem Fest noch weiter.

(arc) Gefühlt zu kurz sei das vergangene Jahr gewesen, sagt René Peltzer, wenn man ihn fragt, wie die letzten zwölf Monate als Schützenkö­nig von Hamm bis zum jetzt anstehende­n Schützenfe­st so waren. Ein Lebenstrau­m sei für ihn damit in Erfüllung gegangen, „und das sage ich nicht einfach so“. Seine Frau Martina musste er gefühlt zehn Jahre davon überzeugen, „aber ich bin ihr so lange auf die Nerven gegangen, bis sie es nachher auch unbedingt machen wollte“, erzählt Peltzer und muss ein wenig schmunzeln. „Schade, dass es jetzt schon fast vorbei ist. Es war so, wie ich es mir vorgestell­t habe – nur noch besser“, berichtet Seine Majestät.

Aber so ganz wird es auch in der kommenden Woche nicht vorbei sein mit dem Königsein für Peltzer, denn bei der Großen Kirmes wurde er unlängst zum Stadtkönig gekrönt – und wird das bis zum nächsten Jahr auch bleiben. Dass die alte Armbrust für den Wettkampf ausrangier­t wurde, stellte sich für Peltzer als Glücksfall heraus, mit dem Gewehr setzte er sich gegen die 41 Konkurrent­en anderer Vereine aus Düsseldorf durch.

Das war beim Königsvoge­lschießen in Hamm im Vorjahr dann doch etwas leichter, den Major hatte er schnell von seinem Vorhaben überzeugt und mit dem ersten Schuss traf er gleich in Schwarze. Und damit machte er auch seine Kompanie, die Heimattreu­en Hammer, glücklich, die 2017 ihr 90jähriges Bestehen feierten. Ehrensache, dass er seine beiden Brudermeis­ter auch unter den Heimattreu­en aussuchte: Andreas Hosten und Freddy Hilden begleitete­n Peltzer durch seine Amtszeit. „Er hat sich sehr gut geschlagen“, lobt Hosten seinen König.

Viele schöne Momente durfte der 45-Jährige erleben, „die Krönungsbä­lle, die Schützenfe­ste anderer Vereine. Aber jetzt freue ich mich natürlich vor allem auf unser eigenes Schützenfe­st, die Kutschfahr­t, die Abnahme der Parade und vor allem die Parade selbst. Und ich freue mich auf meinen Nachfolger“, sagt der Betriebsle­iter der Auto-Moll-Filiale in Neuss, der 70 Termine im zurücklieg­enden Jahr wahrnahm und das doch ganz gut mit seinem Beruf kombiniere­n konnte. „Wir wollten überall nach Möglichkei­t erst als Letzte gehen. Und das haben wir auch geschafft. Was natürlich nur funktionie­rt, wenn man den Alkohol mal weglässt“, sagt Peltzer, der seine beiden Brudermeis­ter dabei immer an seiner Seite wusste. Was ihm aber wohl am meisten in Erinnerung bleiben wird, ist etwas ganz anderes: „Unser Chef hat mich zu seinen Hausbesuch­en mitgenomme­n. Da haben wir viele Senioren im Dorf besucht, ältere Schützen, auch Witwen. Was die alles so zu erzählen hatten, das war schon toll, da hätte ich in der Form nicht mit gerechnet.“

 ??  ?? René Peltzer und seine Königin Martina (Mitte) mit den beiden Hammer Brudermeis­tern und deren Ehefrauen: Links Margit und Freddy Hilden, rechts Nicole und Andreas Hosten.
René Peltzer und seine Königin Martina (Mitte) mit den beiden Hammer Brudermeis­tern und deren Ehefrauen: Links Margit und Freddy Hilden, rechts Nicole und Andreas Hosten.
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