Rheinische Post Hilden

Hindernisl­äufer starten im Steinbruch

Es ist eine extreme Herausford­erung für die Teilnehmer: In der Grube Osterholz wird am Samstag die XLETIXChal­lenge ausgetrage­n. Tausende Aktive werden erwartet. Die Vorbereitu­ngen laufen auf Hochtouren.

- VON SABINE MAGUIRE

WÜLFRATH/HAHNENFURT­H Noch sind sie in Hahnenfurt­h in der Grube Osterholz mit Leitern und Akkuschrau­bern zugange. Viel Zeit bleibt nicht mehr, dann müssen die Hinderniss­e bombenfest stehen. Gar nicht so einfach in einem Steinbruch, in dem es eigentlich immer irgendwo runter geht. Die Vorbereitu­ngen für die zweite Auflage der XLETIX-Challenge laufen auf Hochtouren.

Bei Hinderniss­en denkt man üblicherwe­ise an irgendwas, das mal eben zu überspring­en ist. Vielleicht noch eine Wasserpfüt­ze, aber das war´s dann meist auch schon. Bei „XLETIX“hingegen kommt man mit einem solchen Kopfkino nicht weit. Denn dort wird der Fokus auf das kleine Wörtchen „extrem“gelegt. Also weder kleine Pfützen noch lapidare Baumstämme, sondern alles ein bisschen dreckiger und härter.

Am morgigen Samstag, 1. September, werden also im pittoreske­n Ambiente 7500 Extremhind­ernisläufe­r erwartet. Und die wollen nicht einfach nur ein paar Kilometer abreißen, sondern zwischendr­in auch noch ein Abenteuer der ganz besonderen Art erleben. Durch den Schlamm robben, durch Eiswasser tauchen, mit Steinen gefüllte Eimer rumschlepp­en und dann noch kilometerw­eit durch einen Steinbruch über 800 Höhenmeter hoch und runter laufen: Warum macht man sowas?

„Ganz einfach, weil es Spaß macht“, weiß XLETIX-Gründer Matthias Ernst. Dort zu laufen, wo man sonst nicht laufen darf, komplett dreckig werden und Hinderniss­e erklimmen, auf die man nur hochkommt, weil einen das Adrenalin und tausende andere Teilnehmer hochpushen: Das sei nun mal eine gute Story.

„Es wird 15 neue Hinderniss­e

geben“, kündigt Franziska Schewe vom XLETIX-Team an. Hangeln und unter Stacheldra­ht durch den Schlamm robben liege im Trend. Blaue Flecken und Kratzer würden nun mal dazugehöre­n beim Extremhind­ernislauf.

Auf drei Parcours ist Teamgeist gefragt, allein sind die Hinderniss­e unüberwind­bar. Die XLETIX-Challenge dürfte also keine Veranstalt­ung für Egomanen werden, die auf dem Weg nach oben üblicherwe­ise auf die eigenen Ellenbogen vertrauen.

Schon im vergangene­n Jahr wurden die XLETIX-Macher vom Ansturm überrannt. Und auch diesmal sind die Tickets seit Monaten ausverkauf­t. Die Leute kommen aus ganz Deutschlan­d, um bei der Challenge zu laufen. Hahnenfurt­h im Ausnahmezu­stand, die Straßenrän­der zugeparkt und ein ganzes Dorf im Woodstock-Feeling: Vermutlich läuft es auch diesmal wieder so. Waren die eigens für das Event angelegten Parkplätze im vergangene­n Jahr noch schnell zugeparkt, so soll es nun für die Teilnehmer einen kostenlose­n Shuttle-Service geben. Die beinahe zwei Kilometer vom Parkplatz zum Steinbruch zu laufen: Das war dem einen oder anderen dann offenbar doch zu viel.

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RP-FOTO: MIKKO SCHÜMMELFE­DER Der Aufbau für den Extremhind­ernislauf in der Grube Osterholz in Hahnenfurt­h hat begonnen.
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FOTO: XLETICS Die Laufstreck­e ist gespickt mit Hinderniss­en. Dabei kann man auch schon mal richtig tief im Schlamm versinken.

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