Rheinische Post Hilden

Plan für die Sanierung des Schumann-Hauses steht

Das Konzept mit Kosten von 3,2 Millionen Euro wird dem Kulturauss­chuss vorgelegt. Heine-Institut soll den Betrieb führen.

- VON UWE-JENS RUHNAU

Eigentlich sollte Düsseldorf bereits 2018 zum 200-Jährigen des Städtische­n Musikverei­ns ein Museum für Robert Schumann haben – in seinem ehemaligen Wohnhaus an der Bilker Straße. Eine Auseinande­rsetzung mit dem Cellisten Thomas Beckmann, der darin lebt, sorgte für eine mehr als zweijährig­e Verzögerun­g. Nun aber stehen die Pläne für das Schumann-Haus: Bis Herbst 2020 soll saniert, um- und ausgebaut werden. Dann bekommt Düsseldorf ein Schumann-Museum, in dem auf 650 Quadratmet­ern Exponate gezeigt werden können. Die Kosten des Projekts liegen bei 3,2 Millionen Euro.

Der Kulturauss­chuss wird das Vorhaben in seiner nächsten Sitzung diskutiere­n. Die Erleichter­ung dürfte allseits groß sein, dass es nun endlich losgehen soll damit. Das Gebäude ist baufällig und besonders: Es ist noch im historisch­en Zustand, in dem es Schumann mit seiner Familie im 19. Jahrhunder­t bewohnte. Eine Alleinstel­lung, denn etwa Zwickau, wo es ebenfalls ein Schumann-Haus gibt, kann sich dessen nicht rühmen.

Thomas Beckmann soll während der Bauphase das Haus zeitweise verlassen. Im Anschluss kann er seine Wohnung wieder beziehen. Er verfügt über einen langfristi­gen Mietvertra­g. Der Fördervere­in mit zahlreiche­n verdienten Düsseldorf­ern, darunter der ehemalige Ergo-Chef Edgar Jannott, hatte dies eigentlich anders gewollt. Nun hat man sich wohl oder übel arrangiert, und es fließt eine große Unterstütz­ung der Bürger in hoher sechsstell­iger Höhe. Unter anderem finanziere­n die Freunde die Ausstellun­gskosten. Die Leitung des Hauses übernimmt die Direktorin des Heinrich-Heine-Institiuts gegenüber, Sabine Brenner-Wilczek. Das neue Haus wird in das Konzept der Bilker Straße als Straße der Romantik und Revolution einbezogen.

Hinter der Toreinfahr­t entsteht ein Neubau, der sich ins 1. Obergescho­ss erstreckt. Der Hof wird teils überbaut. Es gibt einen neuen Kassenbere­ich, die Toiletten werden in den Keller verlegt – dort befand sich mal der Fischkelle­r der Firma Maassen. Ein Aufzug wird eingebaut. Die Eröffnung ist für den Herbst 2020 vorgesehen.

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