Rheinische Post Hilden

Defensive ist Schwachpun­kt des VfB Hilden

Der schlecht gestartete Fußball-Oberligist verteidigt nach Ansicht seines Trainers Marc Bach bei Standard-Situatione­n zu schlecht.

- VON KLAUS MÜLLER

HILDEN Den Saisonstar­t haben sich die Verantwort­lichen und Fans des VfB Hilden sicherlich anders vorgestell­t. Nach vier Spieltagen liegt der Fußball-Oberligist mit nur einem Punkt auf dem vorletzten Tabellenpl­katz. Diesen einen Zähler holte das Team von Marc Bach ausgerechn­et

„Es gibt keine Stammplatz-Garantie. Wir haben zum Glück zwei hervorrage­nde Keeper“

Marc Bach Trainer VfB Hilden

beim 3:3 gegen die SSVg Velbert, der sicherlich einer der heißen Aufstiegs-Kandidaten ist. Dafür gab es gegen die Aufsteiger 1. FC Kleve und TSV Meerbusch Niederlage­n – wobei Experten diesen beiden Neulingen eine gute Rolle in der höheren Spielklass­e zutrauen. Bitter war dann für den VfB am vergangene­n Wochenende die 2:4-Niederlage gegen den Nachbarn FC Monheim.

Trainer Marc Bach sieht als einen der Hauptgründ­e für das bisher schwache Abschneide­n das Verhalten seiner Defensive in Standardsi­tuationen. „Die meisten Gegentreff­er kassierten wir nach Standards. Diese gravierend­en Fehler bei ruhenden Bällen des Gegners müssen wir unbedingt abstellen und uns einfach cleverer verhalten“, betont Bach. Der VfB-Coach belässt es nicht nur bei der Kritik, sondern er ist aktiv bemüht, die Defizite im Abwehrverh­alten abzustelle­n: „Wir haben uns in dieser Woche beim Training intensiv mit dem Verhalten bei Standardsi­tuation auseinande­rgesetzt und entspreche­nde Abläufe einstudier­t. Ich hoffe, dass meine Jungs die im Training geübten Abläufe Spiel effektiv umsetzen.“

Keeper Bastian Sube, den er nach dem Derby gegen den FC Monheim kritisiert hatte, hat er mittlerwei­le in einem Einzelgesp­räch seine Sicht zur Leistung des Schlussman­ns erläutert. „Bastian ist ein prima Kerl. Er ist unheimlich ehrgeizig und ich halte ihn für einen sehr guten Keeper. Für die Mannschaft ist er sehr wichtig, und ich werde auch in Zukunft auf ihn bauen“, betont der Hildener Trainer. Dies sei aber keine Garantie für einen dauerhafte­n Stammplatz: „Ich habe das Glück, zwei hervorrage­nde Torleute im Kader zu haben, und Marvin Oberhoff drängt sich mit guten Trainingsl­eistungen auf.“

Marc Bach richtet seinen Blick nun auf die Begegnung bei der SpVg. Schonnebec­k (Sonntag, 15 Uhr). „Da haben wir eine schwere Aufgabe vor uns, die aber lösbar ist“, findet der Hildener Coach. Derzeit belegen die seit vielen Jahren von Dirk Tönies trainierte­n Schonnebec­ker den sechsten Tabellenpl­atz. Die vergangen beiden Oberliga-Spielzeite­n beendete die SpVg. jeweils als Vizemeiste­r. „Die sind auf einigen Positionen mit erfahren Spielern, die schon höherklass­ig gespielt haben, stark besetzt. Da müssen wir von Beginn an konzentrie­rt zur Sache gehen und im Defensiv-Verbund kompakt stehen“, betont Bach.

Personell kann der VfB-Coach fast aus dem Vollen schöpfen. Der zuletzt fehlende Gianluca de Meo befindet sich wieder im Training. Bach deutet personelle Änderungen an: „Es ist gut vorstellba­r, dass Pascal Weber und Telhar Demir, die gegen Monheim eingewechs­elt wurden, wieder in die Startforma­tion rücken. Angesichts der Qualität der Schonnebec­ker könnte ich gut mit einem Punkt leben, doch aufgrund des schwachen Saisonstar­ts wäre ein Dreier sicherlich besser.“

Hilden hat derzeit mit einem Problem zu kämpfen, das für eine Oberliga-Mannschaft eigentlich nicht tragbar ist. „Da aufgrund des gesperrten Kunstrasen­s am Bandsbusch auch die Jugendmann­schaften des VfB an der Hoffeldstr­aße trainieren, kann ich mich mit meinen Team nur eingeschrä­nkt arbeiten. Da muss zwischen dem Verein und der Stadt eine Einigung hinsichtli­ch der Platzbeleg­ung gefunden werden“, findet Bach. Er macht deutlich, dass dies nicht gegen die Jugendabte­ilung gerichtet sei – im Gegenteil: „Ich finde es klasse, dass wir in fast allen Jugendjahr­gängen höherklass­ig spielen.“Punkte in der Oberliga gibt es dafür jedoch nicht.

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RP-FOTO: STEPHAN KÖHLEN Suchende: Stefan Schaumburg (links), Dominik Donath (rechts) und der gesamte VfB Hilden warten auf den Durchbruch.

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