Japanische und deutsche Erzieher tauschen sich aus
HILDEN Über 9000 Kilometer legten sie zurück, um beim „Deutschen Original“zu lernen- Japanische Studenten von der Fachhochschule für Erziehung sind zu Gast. Eine Woche lang lernt die Gruppe Deutsche Kindergärten, Tagesstätten und Schulen kennen, um ihre Ausbildung zu optimieren und neue Inspirationen zu sammeln. Bereits seit mehreren Jahren stehen die Region Takaski und Hilden in engem Kontakt. Carla Gärtner, Leiterin der Qia-kids, einer Abteilung des Mühlen-Kindergartens, bereiste 2003 für sechs Monate das fernöstliche Land und sammelte dort Erfahrungen an einem privaten Kindergarten. „Besonders beeindruckt hat mich das Miteinader der Kollegen und deren Lebensfreude“, erklärt sie. „Der Anfang war für mich sehr schwer und die Kommunikation hat nur über Gestik und Mimik funktioniert, aber das war es alle mal wert“, erzählt sie und lacht. Genau so gut wie es ihr in Japan gefallen hat, sind die Studenten von Deutschland begeistert. Im Japanischen Kindergarten in Düsseldorf, haben sie sogar ein Stück Heimat gefunden: dort wird ausschließlich Japanisch gesprochen. Die Unterschiede der Erziehungsstile seien groß, wie Mitarbeiterin Hitomi Wohlgemut erzählt. Sie ist gebürtige Japanerin und arbeitete in ihrem Heimatland mit Carla Gärtner zusammen. Sie erklärt, dass die Kindergärten dort etwas mehr wie Schule sind und die Kinder stark gefördert werden. Dass über 800 Kinder zu einer Einrichtung gehören, sei normal sagt sie. Unterschiede gibt es auch in der Ausbildung der Erzieher: In Japan ist für diesen Job ist ein Studium von vier Jahren nötig.