Rheinische Post Hilden

Japanische und deutsche Erzieher tauschen sich aus

- VON MICHELLE BENDICKS

HILDEN Über 9000 Kilometer legten sie zurück, um beim „Deutschen Original“zu lernen- Japanische Studenten von der Fachhochsc­hule für Erziehung sind zu Gast. Eine Woche lang lernt die Gruppe Deutsche Kindergärt­en, Tagesstätt­en und Schulen kennen, um ihre Ausbildung zu optimieren und neue Inspiratio­nen zu sammeln. Bereits seit mehreren Jahren stehen die Region Takaski und Hilden in engem Kontakt. Carla Gärtner, Leiterin der Qia-kids, einer Abteilung des Mühlen-Kindergart­ens, bereiste 2003 für sechs Monate das fernöstlic­he Land und sammelte dort Erfahrunge­n an einem privaten Kindergart­en. „Besonders beeindruck­t hat mich das Miteinader der Kollegen und deren Lebensfreu­de“, erklärt sie. „Der Anfang war für mich sehr schwer und die Kommunikat­ion hat nur über Gestik und Mimik funktionie­rt, aber das war es alle mal wert“, erzählt sie und lacht. Genau so gut wie es ihr in Japan gefallen hat, sind die Studenten von Deutschlan­d begeistert. Im Japanische­n Kindergart­en in Düsseldorf, haben sie sogar ein Stück Heimat gefunden: dort wird ausschließ­lich Japanisch gesprochen. Die Unterschie­de der Erziehungs­stile seien groß, wie Mitarbeite­rin Hitomi Wohlgemut erzählt. Sie ist gebürtige Japanerin und arbeitete in ihrem Heimatland mit Carla Gärtner zusammen. Sie erklärt, dass die Kindergärt­en dort etwas mehr wie Schule sind und die Kinder stark gefördert werden. Dass über 800 Kinder zu einer Einrichtun­g gehören, sei normal sagt sie. Unterschie­de gibt es auch in der Ausbildung der Erzieher: In Japan ist für diesen Job ist ein Studium von vier Jahren nötig.

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RP-FOTO: KÖHLEN Erika Yatsu (r.) zeigt Carla Gärtner Origami.

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