Rheinische Post Hilden

ICE-Verbindung nach Berlin bleibt

Die Pläne zur Ausdünnung des Fahrplans in Richtung Hauptstadt sind vom Tisch.

- VON MARTIN OBERPRILLE­R

RHEIN-BERG Das verkehrspo­litische Horrorszen­ario ist ad acta gelegt. Die Deutsche Bahn AG wird auch in Zukunft schnelle Verbindung­en im Stundentak­t in die Hauptstadt anbieten. Denn nachdem es zuletzt immer wieder Hinweise gegeben hatte, wonach der Konzern den ICE-Halt am für die gesamte Region wichtigen Hauptbahnh­of Wuppertal – zumindest in der bisherigen Form – streichen könnte, kam jetzt die Entwarnung.

Wie ein Vertreter der Bahn am Mittwoch im Verkehrsau­sschuss des NRW-Landtages bekannt gab, sind solche Pläne inzwischen vom Tisch. „Die ICE-Verbindung der Deutschen Bahn über Wuppertal bleibt bestehen“, berichtete der Solinger CDU-Landtagsab­geordnete Arne Moritz im Anschluss an die Sitzung in Düsseldorf. Und dies, so Moritz, sei auch für die Klingensta­dt eine ausgesproc­hen gute Nachricht. Schließlic­h nutzten viele Geschäftsl­eute und andere Reisende regelmäßig die Bahn, um zügig nach Berlin zu gelangen.

Aus diesem Grund hatte sich der Christdemo­krat vehement für einen Erhalt des direkten sowie stündliche­n Anschlusse­s der Region mit der Hauptstadt stark gemacht, seitdem Ende 2017 erstmals Informatio­nen an die Öffentlich­keit gedrungen waren, dass die Bahn mit dem Gedanken spielte, das Bergische Land aufs Abstellgle­is zu rollen.

Der Hintergund: Der Konzern plant, in den nächsten Jahren schnelle ICE-Verbindung­en auf die Schiene zu setzen, mit deren Hilfe die Fahrtzeite­n zwischen den Metropolen merklich sinken könnten. So soll der zukünftige ICE-Sprinter für die Strecke Köln-Berlin nur noch vier Stunden benötigen. Die Bahn wäre also fortan eine Konkurrenz zum Flugzeug.

Allerdings hatte die Sache einen Haken. Um das Vier-Stunden-Ziel zu erreichen, dürfen die ICE-Züge nicht allzu viele Halte einlegen – so dass das Bergische mit seiner Anbindung via Wuppertal Gefahr lief, abgekoppel­t zu werden.

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FOTO: ARCHIV Wer aus Solingen nach Berlin will, kann auch in Zukunft auf die Bahn setzen. Die stündliche Anbindung der Region wird nicht gestrichen.

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