ICE-Verbindung nach Berlin bleibt
Die Pläne zur Ausdünnung des Fahrplans in Richtung Hauptstadt sind vom Tisch.
RHEIN-BERG Das verkehrspolitische Horrorszenario ist ad acta gelegt. Die Deutsche Bahn AG wird auch in Zukunft schnelle Verbindungen im Stundentakt in die Hauptstadt anbieten. Denn nachdem es zuletzt immer wieder Hinweise gegeben hatte, wonach der Konzern den ICE-Halt am für die gesamte Region wichtigen Hauptbahnhof Wuppertal – zumindest in der bisherigen Form – streichen könnte, kam jetzt die Entwarnung.
Wie ein Vertreter der Bahn am Mittwoch im Verkehrsausschuss des NRW-Landtages bekannt gab, sind solche Pläne inzwischen vom Tisch. „Die ICE-Verbindung der Deutschen Bahn über Wuppertal bleibt bestehen“, berichtete der Solinger CDU-Landtagsabgeordnete Arne Moritz im Anschluss an die Sitzung in Düsseldorf. Und dies, so Moritz, sei auch für die Klingenstadt eine ausgesprochen gute Nachricht. Schließlich nutzten viele Geschäftsleute und andere Reisende regelmäßig die Bahn, um zügig nach Berlin zu gelangen.
Aus diesem Grund hatte sich der Christdemokrat vehement für einen Erhalt des direkten sowie stündlichen Anschlusses der Region mit der Hauptstadt stark gemacht, seitdem Ende 2017 erstmals Informationen an die Öffentlichkeit gedrungen waren, dass die Bahn mit dem Gedanken spielte, das Bergische Land aufs Abstellgleis zu rollen.
Der Hintergund: Der Konzern plant, in den nächsten Jahren schnelle ICE-Verbindungen auf die Schiene zu setzen, mit deren Hilfe die Fahrtzeiten zwischen den Metropolen merklich sinken könnten. So soll der zukünftige ICE-Sprinter für die Strecke Köln-Berlin nur noch vier Stunden benötigen. Die Bahn wäre also fortan eine Konkurrenz zum Flugzeug.
Allerdings hatte die Sache einen Haken. Um das Vier-Stunden-Ziel zu erreichen, dürfen die ICE-Züge nicht allzu viele Halte einlegen – so dass das Bergische mit seiner Anbindung via Wuppertal Gefahr lief, abgekoppelt zu werden.