Hildorado zieht seit 25 Jahren Gäste an
Die Geburtstagsfeier des Hallenbades am Samstag war der Höhepunkt des Jubiläumsjahres.
HILDEN Tanzbare Musik aus den Boxen begleitete das ausgelassene Toben im Wasser. Und wer gerade wagemutig die fast 50 Meter lange Rutsche mit ihren vielen Kehren hinabgesaust war, konnte sich kurz hinter dem Auffangbecken über ein Stückchen Torte freuen. „Wir haben 650 Stücke bestellt“, berichtete Stadtwerke-Pressesprecherin Sabine Müller – und davon bekamen auch die Gäste in der Sauna etwas ab.
Nach diversen Jubiläumsaktionen das ganze Jahr über bekam das Geburtstagskind am Samstag endlich seine offizielle Geburtstagsfeier: Denn fast auf den Tag genau vor 25 Jahren nahmen die Stadtwerke das Sport- und Freizeitbad an der Grünstraße in Betrieb. „Es ist fast unglaublich, das schon so eine lange Zeit vergangen sein soll“, sagte Ingo Paßenheim, Centerleiter der Hildener Bäder. Nachdem im Jahr 1989 das alte Hallenbad an der Heiligenstraße abgebrannt war, fiel der Beschluss für ein neues, größeres Bad mit Erlebnischarakter. Und den scheint das Hildorado auch nach einem Vierteljahrhundert nicht verloren zu haben, wie Paßenheim betonte: „Die höchsten Besucherzahlen hatten wir in den letzten Jahren.“2014 etwa hätten die Stadtwerke als Betreiber über 300.000 Gäste gezählt, darunter neben vielen privaten Besuchern auch Schüler, Mitglieder von Vereinen und Teilnehmer von Kursen, von der Wassergewöhnung für Säuglinge bis zur Aqua-Fitness.
Und dass offenbar noch immer manche Gäste das Bad neu für sich entdecken, zeigten einige Aussagen am Beckenrand: „Wir sind zum ersten Mal auf Empfehlung von Freunden hier“, erzählte etwa Raffaela Podgajski aus Wuppertal. Mit Ehemann und zwei kleinen Kindern war sie am Samstag nach Hilden gekommen – und das war anscheinend ein Volltreffer: „Die Rutschen finden die Kleinen ganz toll – und die Figuren auf dem Wasserspielplatz.“Bereits ihren dritten Besuch stattete die Düsseldorferin Stefanie Breitfeld mit Familie dem Hildorado ab. „Uns gefällt es hier sehr gut“, befand sie. Auch außerhalb der Becken sei es im Bad angenehm warm.
Regelmäßig ist dagegen Vadim Tsypkin im Hildorado anzutreffen – was nicht weiter überrascht: Schließlich ist er Schwimmlehrer und -trainer. Am Samstag jedoch schlüpfte Tsypkin rein privat in die Badehose, begleitet von seiner Frau und seiner vierjährigen Tochter. „Sie hat schon sehr viel Spaß im Wasser“, freute sich der Schwimmer mit Blick auf den Nachwuchs – und hob die Bedeutung das Bades für die Stadt hervor: „Mir begegnen an Schulen manchmal Kinder, die noch nie in einem Schwimmbad waren.“ Das Hildorado biete für jeden etwas, lobte er. „Und das Personal ist immer sehr nett.“Einziger kleiner Wermutstropfen sei die Akustik, rief er gegen den in der Tat beachtlichen Geräuschpegel in der Halle an. Den verstärkte zur Feier des Tages die Musik vom DJ-Pult.
Neben offiziellen Ansprachen und dem Tortenanschnitt durch Bürgermeisterin Birgit Alkenings stand unweit der Musikanlage noch ein weiterer Höhepunkt auf dem Programm: Stadtwerke-Vertriebsleiter Oliver Schläbitz gab die Gewinner des Preisausschreibens bekannt, an dem Badegäste das ganze Jahr hindurch teilnehmen konnten. Hauptgewinn war ein E-Bike.
Wem ein derartiger Preis verwehrt geblieben war, kam zur Jubiläumsfeier dennoch auf seine Kosten, sei es durch Führungen in den Technikkeller des Schwimmbades, eine Kletteraktion im Freien – oder einfach ein Stück leckere Torte.