Rheinische Post Hilden

Experte: Warenhaus-Fusion kostet bis zu 7000 Jobs

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ESSEN/KÖLN Der Zusammensc­hluss der beiden Warenhausk­onzerne Karstadt und Galeria Kaufhof wird schmerzhaf­te Folgen für die Belegschaf­t haben. „Mittelfris­tig werden bis zu 7000 Jobs wegfallen“, sagte der Mönchengla­dbacher Handelsexp­erte Gerrit Heinemann unserer Redaktion. Die Stellen würden nicht nur durch die Zusammenle­gung der Hauptverwa­ltungen (dem Vernehmen nach in Köln), sondern auch durch den Wegfall von Filialen sowie Einsparung­en bei Einkauf und IT wegfallen, so Heinemann.

Die Eigentümer der beiden Unternehme­n, die österreich­ische Signa-Gruppe und der kanadische HBC-Konzern, hatten die Fusion am Dienstagmo­rgen verkündet. Das neue Unternehme­n wird mit rund 200 Niederlass­ungen und zunächst mehr als 32.000 Mitarbeite­rn die Nummer zwei unter den europäisch­en Warenhäuse­rn sein. Vorstandsv­orsitzende­r wird der Karstadt-Chef Stephan Fanderl.

Die Gewerkscha­ft Verdi forderte, die beiden Warenhaus-Gruppen dürften nicht verschmolz­en werden. „Beide haben ihren Platz in Deutschlan­d“, sagte Verdi-Vorstandsm­itglied Stefanie Nutzenberg­er. „Wenn das Konzept stimmt, können Doppelstan­dorte sogar eine Stärke sein“, sagte die Gewerkscha­fterin. In Handelskre­isen wird bisher davon ausgegange­n, dass an Standorten mit Filialen beider Unternehme­n eine Niederlass­ung wegfallen wird.

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