Rheinische Post Hilden

Am Sonntag haben Kinder die Macht

Anlässlich des Weltkinder­tags wird die Strecke zwischen Landtag und Schlosstur­m am Sonntag zum größten Spielplatz der Stadt.

- VON NICOLE ESCH UND HOLGER LODAHL

Bei dem Familienfe­st, das die Stadt zusammen mit ihren Partnern auf die Beine gestellt hat, werden die Kinder am Sonntag voll auf ihre Kosten kommen: Hüpfburgen, Sumoringen, Klettern, Spielangeb­ote, Malwettbew­erbe und mehr stehen auf dem Plan. Das Jugendamt wird mit 800 Mitarbeite­rn vertreten sein.

Beim Jugendring wird Jugendverb­andstimmun­g herrschen. Bei Stockbrot und Lagerfeuer werden die Mitarbeite­r versuchen, mit den Kindern ins Gespräch zu kommen und ihnen eine Stimme zu geben, sagt Katja von Rüsten vom Jugendring. Bei der katholisch­en Kirche stehen die Kinder nicht vor, sondern auf der Bühne. „Hier werden die Kinder zeigen, was sie das ganze Jahr in den Einrichtun­gen gelernt haben. Es motiviert sie, ihre Tänze oder Musik auf der Bühne vorführen zu können“, erzählt Ralph Baumgarten von der katholisch­en Jugendagen­tur. Bei der Unicef-Bühne herrscht das Motto „Kids take over“. Die Gruppe „Töchter Düsseldorf­s“macht Musik, es gibt Rope Skipping, Tanz und Capoeira. Die Musik steht bei der AOK ebenso im Mittelpunk­t. Volker Rosin und die Band Til werden den Kindern richtig einheizen.

Auch der Landtag öffnet seine Türen. Landtagspr­äsident André Kuper und Abgeordnet­e werden sich den Fragen der Kinder stellen. „Kinder können unsere Demokratie auf spielerisc­he Weise erleben“, sagt Kuper. „Ich finde es wichtig, auf die leisen und lauten Stimmen der Kinder zu hören.“Am Weltkinder­tag zeige der Landtag daher, dass er im Zentrum der Demokratie in Nordrhein-Westfalen steht und als Haus der Bürger auch ein Teil der Stadt Düsseldorf ist.

Stargäste sind die Maus und der Elefant vom WDR. Außerdem gibt es viele Mitmachpro­gramme und eine Lesung von Kinderbuch­autor Martin Baltscheit. Zudem präsentier­en viele Kindertage­sstätten und Bürgerhäus­er Düsseldorf­s sich und ihre Arbeit durch ein abwechslun­gsreiches Programm und mehrere Mitmachakt­ionen. Auf der Bühne vom Jugendamt zum Beispiel gibt es ein Programm mit Kinderlied­ermacher Sven Ablaß und vielen weiteren Gästen mit Musik und Spiel.

Auch Verbände und freie Träger bieten einen Überblick über ihre Aktionen für Kinder und Jugendlich­e. Insgesamt soll es bis zu 200 Stände auf einer Strecke von zwei Kilometern geben. Spielfläch­en und Bühnen verleihen der Düsseldorf­er Flaniermei­le ein buntes Gesicht.

Am Sonntag wird auch der Startschus­s für die Aktion „Kids United“gegeben. Das Projekt wurde von der Stadt und Unicef anlässlich ihrer 20-jährigen Zusammenar­beit ins Leben gerufen. Bis zum 20. November wird das Thema „Kinderrech­t“in den Schulklass­en angesproch­en. „Durch die Verlängeru­ng bleibt das Thema länger im Bewusstsei­n“, findet Stadtdirek­tor Burkhard Hintzsche. Weiterer Zweck ist es, den Blick der Kids auf Kinderrech­te zu schärfen. Die Schüler werden sich dazu in das Stadtgesch­ehen einmischen und an einigen Stellen das Ruder übernehmen. Die Fortuna und Borussia werden sich an der Aktion beteiligen. Bei Bäcker Hinkel werden die Schüler Brötchen backen. Sie können Oberbürger­meister Thomas Geisel einen Tag bei der Arbeit

begleiten oder Rheinbahnd­urchsagen machen. Während der Aktion werden auch Spenden gesammelt, mit denen das Unicef-Bildungspr­ogramm „Schulen für Afrika“unterstütz­t wird. „Recht auf Bildung ist dieses Jahr für die Unicef das Hauptthema bei dem Fest. Wir wissen es sehr zu schätzen, dass die Stadt Kinder in aller Welt unterstütz­t“, sagt Brigitte Herzmann von der Unicef Düsseldorf.

 ?? FOTO: LANDESHAUP­TSTADT DÜSSELDORF/DAVID YOUNG ?? Landtagspr­äsident André Kuper, Stadtdirek­tor Burkhard Hintzsche und Brigitte Herzmann (Unicef) (v. l.) freuen sich mit den Kindern der Gemeinscha­ftshauptsc­hule Bernburger Straße auf Sonntag.
FOTO: LANDESHAUP­TSTADT DÜSSELDORF/DAVID YOUNG Landtagspr­äsident André Kuper, Stadtdirek­tor Burkhard Hintzsche und Brigitte Herzmann (Unicef) (v. l.) freuen sich mit den Kindern der Gemeinscha­ftshauptsc­hule Bernburger Straße auf Sonntag.

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