Rheinische Post Hilden

Brock-Stiftung plant neuen Gewerbehof

Für rund vier Millionen Euro entstehen an der Verbindung­sstraße 16 Einheiten zwischen 180 und 400 Quadratmet­er Größe – mit Glasfaser-Anschluss.

- VON CHRISTOPH SCHMIDT

HILDEN Matthias Brock war ein sehr erfolgreic­her Unternehme­r. 1937 gründete der Zimmermeis­ter seinen Betrieb an der Verbindung­sstraße und machte ihn zur größten Zimmerei im Kreis. Der Hildener (er starb 2002 im Alter von 91 Jahren) hat auch viel für Alte und Kranke getan. Nach dem allzu frühen Tod seines Sohnes Volker im Jahr 2000 errichtete er eine Stiftung und stattete sie mit Immobilien und 400.000 Euro aus. Sie fördert speziell das St.-Josefs-Krankenhau­s, das Seniorenze­ntrum Stadt Hilden und das Dorotheenp­ark Seniorenze­ntrum

„Matthias Brock hat immer gesagt, er wolle etwas für Hilden tun“

Martin Lindemann Stiftungsv­orstand

(heute Dorotheenv­iertel der Graf Recke Stiftung). „Matthias Brock hat immer gesagt, er wolle etwas für Hilden tun“, erinnert sich Stiftungsv­orstand Martin Lindemann. In den vergangene­n 17 Jahren hat die Matthias-Brock-Stiftung rund drei Millionen Euro für die öffentlich­e Gesundheit­spflege und Altenhilfe in Hilden ausgeschüt­tet.

Damit das auch künftig möglich ist, nehmen Vorstand und Kuratorium jetzt viel Geld (rund vier Millionen Euro) in die Hand. Eine Reihe von Mietern haben oder wollen das Betriebsge­lände an der Verbindung­sstraße 15-19 verlassen. „Wir planen seit zwei Jahren einen neuen Gewerbehof mit rund 16 Einheiten“, erläutert Stiftungsv­orstand Martin Lindemann. Dafür werden die alten Holzhallen abgerissen und durch Neubauten ersetzt. Ein Massivbau wurde umfassend modernisie­rt.

Die Einheiten sind zwischen 180 und 400 Quadratmet­er groß. „Dieses Segment ist gefragt“, weiß Lindemann: „Laut Wirtschaft­sförderung der Stadt schließen wir damit eine Lücke zwischen großen und kleinen Einheiten. Deshalb sind wir uns sicher, den Bedarf zu treffen. Wir haben schon Anfragen von Hildener Handwerker­n.“Die Stiftung will auch für einen Anschluss an das Glasfasern­etz der Stadtwerke Hilden sorgen. Die Pläne entspreche­n dem gültigen Bebauungsp­lan, der dort Gewerbe ausweist, und werden von der städtische­n Wirtschaft­sförderung unterstütz­t. „Wir begrüßen dieses private Engagement“, sagt Teamleiter Kai Kröger: „Hilden braucht nicht nur Wohnungen, sondern auch Arbeitsplä­tze. Die Verbindung­sstraße ist ein integriert­er Standort. Dort werden Angebote für kleinere Unternehme­n geschaffen.“Das sei keine Konkurrenz zum Gründungsz­entrum oder zum Gewerbepar­k Kreuz Hilden: „Bei beiden geht es um andere Zielgruppe­n. Deshalb konkurrier­en diese Angebote nicht miteinande­r, sondern sie ergänzen sich.“

 ?? CHRISTOPH SCHMIDT ?? Stiftungsv­orstand Martin Lindemann (r.) und Kuratorium­svorsitzen­der Wolf-E. Uckermann (l.) auf der Baustelle Verbindung­sstraße15-19. Die Halle im Hintergrun­d wurde umfassend modernisie­rt.RP-FOTO:
CHRISTOPH SCHMIDT Stiftungsv­orstand Martin Lindemann (r.) und Kuratorium­svorsitzen­der Wolf-E. Uckermann (l.) auf der Baustelle Verbindung­sstraße15-19. Die Halle im Hintergrun­d wurde umfassend modernisie­rt.RP-FOTO:

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