43 Milliarden Euro Schaden durch Cyberattacken
BERLIN (mar) Sieben von zehn deutschen Industrieunternehmen sind in den vergangenen zwei Jahren Opfer von Sabotage, Datendiebstahl oder Spionage durch Cyberattacken geworden. Besonders betroffen seien mittelständische Unternehmen mit 100 bis 500 Mitarbeitern, sagte der Präsident des Digitalverbandes Bitkom, Achim Berg, am Donnerstag bei der Vorlage einer Umfrage bei gut 500 deutschen Industrieunternehmen. Der Bitkom-Verband errechnete für den zweijährigen Zeitraum einen Gesamtschaden für die Industrie von 43 Milliarden Euro. Hinter den Cyberattacken steckten häufig ehemalige oder auch derzeitige Mitarbeiter, Kunden, Wettbewerber, Hobby-Hacker, aber zu 17 Prozent auch die organisierte Kriminalität und zu elf Prozent ausländische Nachrichtendienste. Cyberangriffe chinesischer Stellen seien zahlenmäßig zwar zurückgegangen, würden aber immer raffinierter.
Da Industriespionage den Sicherheitsinteressen auch des deutschen Staates zuwiderlaufen, kooperiert das Bundesamt für Verfassungsschutz mit dem Bitkom-Verband. Der Verfassungsschutz biete den Unternehmen rund um die Uhr seine Hilfe an, sagte haldenwang. Bitkom-Chef Berg riet den Unternehmen, Cyberangriffe immer zur Anzeige zu bringen und bei versuchter Erpressung von Hackern niemals zu zahlen.