DEG-Trainer Harold Kreis spielt Druck herunter
DÜSSELDORF Zweimal in Folge hat die Düsseldorfer EG die Play-offRunde der Deutschen Eishockey Liga verpasst. Zweimal in Folge ist sie damit ihren eigenen Ansprüchen nicht gerecht worden, waren die Düsseldorfer Profis längst in Urlaub, wenn es ernst wurde im Kampf um den Titel des deutschen Eishockey-Meisters. „Deshalb spüren wir schon einen gewissen Druck in der Stadt“, gibt der Sportliche Leiter Niki Mondt zu. „Das ist ja auch angebracht nach zwei Jahren ohne Play-offs.“
Doch es sollte jetzt besser niemandem in den Sinn kommen, daraus ein Alibi für einen möglicherweise misslungenen Saisonstart zu zimmern. Bevor es für die DEG am Freitagabend bei den Adlern Mannheim und dann am Sonntag zu ungewohnter Stunde um 14 Uhr im heimischen Dome gegen die Iserlohn Roosters losgeht, spielt der neue Cheftrainer Harold Kreis lieber die Karte Selbstbewusstsein. „Druck ist ein Privileg“, sagt der Deutsch-Kanadier. „Er beweist, dass jemand auf diesen Klub schaut, dass er den Leuten nicht egal ist.“Und Kreis hat den Anspruch, dass ganze viele Leute auf ihn und seine Arbeit in der Landeshauptstadt blicken.
Doch Kreis geht noch weiter. Der erfahrene Coach, der den bisherigen Interimstrainer Tobias Abstreiter als Assistenten an seiner Seite behalten hat, ist überzeugt von seiner zusammengestellten Truppe für die kommenden Aufgaben. „Die Mannschaft ist ready to go“versichert der 59-Jährige. Und als er gefragt wird, ob Spiele gegen seinen früheren Klub Mannheim noch etwas Besonderes für ihn seien, antwortet Kreis launig: „Ach nein, in Mannheim wohnen zwar meine Kinder, aber die bekommen mich am Freitag gar nicht zu Gesicht. Wir kommen, get the points and go.“Zum Mitschreiben: Die DEG kommt, holt die Punkte und fährt wieder. Und das beim Titelanwärter aus der Kurpfalz.
Beinahe noch wichtiger ist für die Düsseldorfer das Heimspiel an diesem Sonntag gegen Iserlohn. Für viele Anhänger Prominente Zugänge wie Ken-Andre Olimb, Calle Ridderwall oder Philipp Gogulla haben eine neue Eishockey-Euphorie in der Landeshauptstadt geschürt, und so hoffen die Rot-Gelben auf 8000 Zuschauer.
Und auf drei Punkte.