Abwägung sinnvoll
Energiewende
unterstellt, mit Stalinisten oder Maoisten gemein machen sollte. In diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass der Begriff Antifaschismus von dem italienischen Christdemokraten Luigi Sturzo geprägt wurde, welcher in seiner Programmschrift „Pensiero antifascista“den Faschismus und den Stalinismus als gleichermaßen totalitär einordnete. So wird meiner Meinung nach umgekehrt ein Schuh aus der Sache: Alle Anhänger einer freiheitlich demokratischen Grundordnung sind von Hause aus Antifaschisten und sollten sich auch dazu bekennen. Zu „Selbstbetrug bei der Energiewende“(RP vom 8. September): Anstatt die Wähler darüber aufzuklären, dass wir zwar alle Energie-Erzeugungsarten möglichst ungefährlich für die Gesundheit und Umwelt haben wollen, aber auch eine Abwägung aller Risiken sinnvoll ist, wurde mit Fukushima eines der lächerlichsten Argumente für die Abschaltung einiger deutscher Kernkraftwerke zum Anlass genommen. Unsere Kernkraftwerke stehen nicht am Meer. Wir haben keine Tsunami-Gefahr! Allein, um das Kernkraftwerk Neckarwestheim (als noch zwei Blöcke am Netz waren) durch Kohlestrom zu ersetzen, hätten wir im Jahr 4,5 Millionen Tonnen Steinkohle verfeuern müssen. Damit würden 15,8 Millionen Tonnen
CO2 in die Atmosphäre geblasen. 4500 Güterzüge müssten jährlich, mit je 1000 Tonnen Steinkohle beladen, zu den Kraftwerken fahren. Dabei fallen zirka 5950 Tonnen NOx an. Da kann sich jeder ausrechnen, wie viel Diesel-Fahrzeuge dafür fahren und gegenüber den Benzinmotoren CO2 einsparen könnten.