Friede, Freude, Apfelkuchen
Dieser Kuchen geht immer – egal ob vom Blech, aus der Form, gedeckt, versunken oder mit Streuseln. Welche Sorte sich wofür am besten eignet, erklärt eine Apfelbäuerin.
Stellen aussortiert wurden und zu einem günstigeren Preis abgegeben werden. Und damit sind sie perfekt für alle Arten von Kuchen, für die das Obst in der Regel eh geschält wird. Für faule Bäcker sind natürlich große Früchte gut geeignet, Sorten wie Boskop, Holsteiner Cox oder Idared. Denn diese sind leichter zu schälen als kleine Murmeln.
Alte Sorten wie James Grieve werden auch angebaut, doch der Verbraucher schätzt entgegen aller anders lautenden Beteuerungen die alten Sorten nicht zwangsläufig. „Für den Erwerbsanbau sind sie deshalb etwas schwierig“, sagt Clostermann. „Dem Käufer müssen die Äpfel schmecken.“Und der will neuerdings knackige, säuerliche Sorten. Die alten Vertreter seien jedoch besonders in Streuobstwiesen von großer Bedeutung für die Natur, betont die Obstbäuerin. „Das muss schon differenzieren – ohne zu werten.“Jeder Apfel hat seine Berechtigung. Nicht nur im Kuchen.
Bratapfelkuchen mit Marzipan und Schmand
Zutaten
(Springform/26 cm)
Für den Mürbeteig: 300 g Mehl, 200 g Butter, 100 g Zucker, 2 mittelgroße Eigelb, 1 Tl Backpulver, getrocknete Hülsenfrüchte zum Blindbacken
Für die Füllung: 7 kleine Äpfel (sollten etwa gleich groß sein), 2 El Zitronensaft, 5 El Heidelbeer- oder Preiselbeerkompott, 200 g Marzipan-Rohmasse, 3 mittelgroße Eier, 75 g Zucker, 300 g Schmand, 1/2 Päckchen Vanille-Puddingpulver
Zubereitung Für den Mürbeteig Mehl, Butter, Zucker, Eigelb und Backpulver zu einem glatten Teig verkneten. 30 Minuten kalt stellen. Eine Hälfte des Teiges ausrollen. Den Boden einer mit Backpapier ausgelegten Springform damit auslegen. Mit einer Gabel mehrmals einstechen. Restlichen Teig zu einer etwa 70 cm langen Rolle formen und an den Rand der Form drücken.
Teig mit Backpapier auslegen und die Form mit Hülsenfrüchten füllen. Den Backofen auf 200 Grad, Umluft 180 Grad, Gas Stufe 4 vorheizen.
Für die Füllung Äpfel schälen und das Kerngehäuse mit einem Apfelausstecher herausstechen. Äpfel mit Zitronensaft beträufeln und mit Preiselbeerkompott füllen. Beide Apfelöffnungen mit etwa einem haselnussgroßen Stück Marzipan verschließen. Äpfel in eine Auflaufform setzen.
Die Springform mit dem Teig auf der mittleren Schiene, Äpfel auf einem Rost auf dem Boden des Backofens zusammen etwa 20 Minuten backen. Dann Papier und Hülsenfrüchte vom Teigboden entfernen. Ofen auf 180 Grad, Umluft 160 Grad, Gas Stufe 3 schalten; weitere zehn Minuten backen.
Eier, Zucker und die restliche Marzipan-Rohmasse cremig schlagen (wenn das Marzipan Klümpchen bildet, den Stabmixer nehmen). Schmand und Puddingpulver unterrühren. Den Tortenboden aus dem Ofen nehmen, die Bratäpfel auf den Teigboden setzen. Den Marzipan-Pudding-Guss vorsichtig um die Äpfel gießen. Kuchen weitere 60 Minuten bei gleicher Hitze backen. Abkühlen lassen.
Steckapfelkuchen vom Blech Zutaten
Für den Boden: 250 g Mehl, 75 g Zucker, 50 g Kokosraspel, 150 g Butter.
Für den Rührteig: 250 g Butter, 200 g Zucker, 250 g Mehl, 2 Tl Backpulver, 4 Eier
18 bis 20 Äpfel (zum Beispiel James Grieve), Aprikosenmarmelade, evtl. 2 El Cointreau.
Zubereitung Aus den Zutaten für den Boden einen Knetteig herstellen und auf einem Backblech zwischen zwei Papierbögen ausrollen. Bei ca. 180 Grad Umluft rund zehn bis 15 Minuten backen, anschließend mit zwei Esslöffeln Aprikosenmarmelade bestreichen.
Aus den Zutaten für den zweiten Teig einen Rührteig herstellen und auf den Kokosboden streichen. Äpfel schälen, entkernen und halbieren.
Gleichgroße Apfelhäften auf den Teig stecken und leicht anritzen. Bei 180° C ca. 40 bis 50 Minuten backen. Zum Schluss mit erhitzter Aprikosenmarmelade bestreichen. Der Guss kann noch mit Cointreau verfeinert werden.