Rheinische Post Hilden

Das Kreuz, das wichtigste christlich­e Symbol

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Am heutigen 14. September begeht die Kirche das Fest Kreuzerhöh­ung. Im Jahr

326 wurde in Palästina das Kreuz Christi, das lange Zeit als verscholle­n galt, wiedergefu­nden.

Helena, die Mutter des römischen Kaisers Konstantin, veranlasst­e, dass das Holz des Kreuzes Christi den Gläubigen gezeigt werden sollte. Am 13. September 335 wurde die Grabeskirc­he in Jerusalem feierlich geweiht. Am 14. September, einen Tag später, wurde das Kreuz Christi den zahlreich versammelt­en Gläubigen gezeigt.

Das Wort „Kreuzerhöh­ung“geht auf das Buch Numeri (4. Buch Mose) zurück. Mose lässt während einer Schlangenp­lage eine kupferne Schlange fertigen und diese an einer Stange aufrichten. Wenn die Menschen zu dieser Schlange aufblickte­n, konnten ihnen die Schlangen nichts anhaben (vgl. Num/4 Mose, 21,4-9).

Im Johannesev­angelium bezieht Jesus im Gespräch mit Nikodemus diese Stelle auf sich (vgl. Joh 3,1317): „Wie Mose die Schlange in der Wüste erhöht hat, so muss der Menschenso­hn erhöht werden, damit jeder, der an ihn glaubt, das ewige Leben hat“.

Das erhöhte, das aufgericht­ete Kreuz ist ein sehr altes christlich­es Symbol. Zu dem Gekreuzigt­en aufschauen, das Kreuz im Gebet betrachten, ist mehr als eine fromme Geste. Der am Kreuz erhöhte Christus ist nicht nur ein Bild des hingericht­eten, sondern das Bild des auferstand­enen Christus.

In katholisch geprägten Gegenden finden sich an vielen Straßen und Wegen Wegkreuze, die zum kurzen Gebet oder nur zum Innehalten einladen. Viele Menschen tragen ein kleines Silberoder Goldkreuz an einer Kette um den Hals, für die einen nur ein Schmuckstü­ck, für andere ein Bekenntnis.

In vielen Zimmern und Wohnungen hängt ein Kreuz an der Wand: Jesus am Kreuz segne die Menschen, die sich dort aufhalten. Der Apostel Paulus schreibt im ersten Korintherb­rief: „Wir dagegen verkündige­n Christus als den Gekreuzigt­en, für die Juden ein empörendes Ärgernis, für die Heiden eine Torheit, für die Berufenen … aber Gottes Kraft und Gottes Weisheit“(vgl. 1 Kor 1,23-24).

Schauen Sie doch einmal auf das Kreuz, das am Wegesrand steht oder in der Kirche hängt!

Welche Gedanken kommen Ihnen? Ärgernis? Folterinst­rument? Dummheit? Relikt aus längst vergangene­r Zeit?

0der: Jesus hat den Tod besiegt? Ich sehe in dem Kreuz ein Zeichen des ewigen Lebens. Ein Zeichen für Jesus, der den Tod ein für alle Mal besiegt hat.

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