Rheinische Post Hilden

Poetisch abgründig – det is Berlin

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Wer war’s

Ein Mann liegt tot in einem vollautoma­tischen Kaffee-Kiosk, in dem ein Roboter Cappuccino schäumt und anreicht. Der „Robista“– in Anlehnung an Barista – gerät kurz unter Mordverdac­ht. Im Fall der zweiten Leiche, eine getötete Joggerin, ist ein Wildschwei­n am „Tatort“im Berliner Forst gewesen. Am Ende stellen die Ermittler Rubin (Meret Becker) und Karow (Mark Waschke) diskutiere­n, wie Künstliche Intelligen­z unsere Welt verändert, und stellen am Ende fest, dass auch hier die Verbrechen aus Leidenscha­ft geschahen. Die Partner der Getöteten waren verantwort­lich – direkt und indirekt. Aber die Rache hilft nicht, heilt nicht, lindert nicht, wie die Besitzerin des Kaffeerobo­ters und Mörderin feststelle­n muss. „Man bekommt nicht das zurück, was man verloren hat“, sagt sie.

Wie war’s?

„Tiere der Großstadt“war gut anzusehen, schön anzuhören, poetisch, abgründig und ein wenig schroff – det is Berlin. Dazu zwei Kommissare im emotionale­n Ausnahmezu­stand. Ein Team sieht anders aus.

Wie wild ist Berlin eigentlich?

Laut Zahlen der Umweltverw­altung aus dem Jahr 2017 ist zum Beispiel die Wildschwei­n-Population zurückgega­ngen – auf geschätzte 3000 bis 4000 Tiere. Vor zehn Jahren lag die Zahl in den Hochzeiten bei 8000 bis 10.000 Schweinen.

M. Stöcker

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