Rheinische Post Hilden

Autoschau bietet guten Überblick

PS-starke Boliden, schnittige Cabrios und geräumige Familienku­tschen füllten am Wochenende die Innenstadt: Zur 26. Autoschau präsentier­ten 14 Händler beliebte Modelle. Das Angebot von Elektrofah­rzeugen war gering.

- VON CRISTINA SEGOVIA-BUENDÍA

HILDEN Ein reger Besucherst­rom füllte am Samstagnac­hmittag die Innenstadt: Nicht alle waren wegen der Autos gekommen, doch viele handelten nach dem Motto „wenn sie schon hier stehen, setz ich mich mal rein.“So, wie etwa Stephan Reitemeyer: Er hat sich erst kürzlich ein neues Auto gekauft, wie der Langenfeld­er erzählte. Auf der Suche nach einem Zweitwagen sei er nicht, „aber ich finde es super, dass die Autoschau hier angeboten wird und komme gerne.“Der Dieselskan­dal habe ihn nicht abgeschrec­kt: „Ich habe mir jetzt wieder einen Diesel gekauft.“Elektro- oder Hybridauto­s überzeugen ihn bislang nicht. „Ich glaube, es dauert noch etwas, bis sich diese Fahrzeuge bei uns durchsetze­n.“Als Gründe führte er die fehlende Reichweite und Infrastruk­tur an.

Neben klassische­n Antrieben gab es auf der Schau auch zahlreiche Hybrid-Modelle zu sehen. Am Stand der Stadtwerke Hilden drehte sich alles um elektrisch­e Mobilität. Die Mitarbeite­r Dieter Biermann und Petros Tsiamos informiert­en über Elektromob­ilität, Solarenerg­ie und wie es mit der Infrastruk­tur in Hilden bestellt ist: „Zurzeit haben wir fünf Ladestatio­nen, für weitere sechs wurde ein Förderantr­ag gestellt“, berichtete Tsiamos. Ehrlicherw­eise stünden die Hildener dem Thema E-Mobilität noch sehr zögerlich gegenüber. „Autofahrer halten sich zurück, weil die Elektrofah­rzeuge teuer sind.“

Manuel Mirek nahm zum achten Mal an der Autoschau teil. Um einen direkten Verkauf ginge es dem Verkaufsbe­rater vom Autohaus Schnitzler an so einem Wochenende nicht: „Wir wollen informiere­n, uns mit unserem Angebot bekannter machen und mit den Kunden ins Gespräch kommen.“Oftmals sei es so, dass Kunden von der Autoschau, Tage oder Wochen später ins Autohaus kämen. „Wenn wir dann auch nur ein Auto verkaufen, weil wir das Wochenende hier standen, dann ist das ein Erfolg.“

Das Ehepaar Peter und Marita Thomé war tatsächlic­h auf der Suche nach einem neuen Auto und interessie­rte sich auf der Schau für den VW T-Roc: „Angesproch­en hat mich vor allem der Preis“, sagte Peter Thomé. „Ich weiß, dass er eigentlich bei 40.000 Euro liegt. Hier wird er für knapp 29.000 Euro angeboten.“Die Eigenschaf­ten des neuen Gefährts sollten sein: am liebsten ein SUV mit Glasdach und DSG-Getriebe. „Auf jeden Fall ein Diesel“, betonte Thomé. „Ich mag einfach den Durchzug.“Die Autoschau fand der Haaner deswegen gut, „weil sie einen guten Überblick bietet. Hier findet man alle Autohäuser zusammen. Außerdem ist das Wetter heute so schön.“

Der sonnige Tag brachte auch Sven Sieger dazu in den zweisitzig­en Audi TT Roadstar einzusteig­en. Kaufen würde sich der Familienva­ter das Cabrio nicht, weil er erst vor einem Jahr seinen Diesel für einen Benziner umtauschte. „Wo sollen denn da die zwei Kinder rein?“Grundsätzl­ich stünde Sieger der E-Mobilität offen gegenüber. „Wenn die Reichweite bei über 300 Kilometern ist, würde ich mir das nochmal überlegen.“Bis dahin aber, schaut er sich weiter auf der Autoschau um, „weil alles toll ist, was in unsere Innenstadt gebracht wird.“

 ?? RP-FOTO: RALPH MATZERATH ?? Autoschau in Hilden: Sven Sieger mit Marie und Philipp haben probehalbe­r in einem Cabrio Platz genommen.
RP-FOTO: RALPH MATZERATH Autoschau in Hilden: Sven Sieger mit Marie und Philipp haben probehalbe­r in einem Cabrio Platz genommen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany