Krooß feiern ihre Eiserne Hochzeit heute ganz groß
HILDEN Zwei Mal gesehen, ein paar Briefe geschrieben, und ein Jahr nach dem ersten Treffen die Hochzeit. Das muss wahre Liebe sein. Tatsächlich besteht diese Ehe heute auf den Tag genau seit 65 Jahren.
Als Werner Krooß sich auf den Weg zum Weihnachtsbesuch bei seiner norddeutschen Familie machte, ahnte er wohl kaum dass er dort auf die Liebe seines Lebens treffen würde. Kennengelernt hat er seine Ilse beim Tanzen Silvester 1952. „Danach ging alles sehr schnell“, wie Ilse Krooß erzählt. „Werner musste nach Düsseldorf zurück um zu arbeiten, Kontakt hatten wir nur über Briefe“, ergänzt die heute 88-Jährige. Knapp ein Jahr später, 1953, sollte dann geheiratet werden. „Meine Frau hat nach dem Einverständnis ihrer Familie gefragt, danach bin ich direkt zu ihr gefahren“, erinnert sich der heute 91-Jährige. Nach der Hochzeit am 19. September wurde noch eine Woche in Bad Segeberg verbracht, bevor sie mit ihm nach Düsseldorf ging. „Wir hatten nur eine Holzkiste dabei“, erzählt Ilse Krooß und lacht. Die erste gemeinsame Wohnung war in Unterrath, wo sich auch das weitere Leben der Familie abspielte. Angekommen ist seine Frau sofort, wie Werner Krooß stolz berichtet: „Als ich am nächsten Abend von der Arbeit wieder kam, hatte sie bereits ein Jobangebot angenommen.“Den Umzug ins Rheinland bereuen die beiden keinesfalls. Mit festen Jobs und der stetig wachsenden Liebe zur Fortuna Düsseldorf, standen die beiden hier fest im Leben.
Die Leidenschaft für Fußball und Eishockey verbindet nicht nur Ilse und Werner, sondern die gesamte Familie Krooß. Drei Kinder, fünf Enkel und drei Urenkel haben die beiden. „Da ist richtig was los, wenn alle hier sind“, freut sich Werner Krooß. Besonders ihre Kinder freuen sich über die lange Ehe der beiden. „Die zwei haben sich gegenseitig hochgehalten und sind gemeinsam durch Dick und Dünn gegangen“, wie Tochter Birgit berichtet. „Ich habe nichts an unserer Ehe auszusetzen, ganz im Gegenteil“, pflichtet ihr ihr Vater lachend bei. Durch gute und schlechte Zeiten geht die ganze Familie gemeinsam, der Zusammenhalt sei ganz groß, erzählt sie. Dass hier jeder jedem helfe, ist normal. Um so mehr freut es Werner Krooß, dass er sein Auto an den eigenen Nachwuchs weitergeben konnte. „Seit einiger Zeit fährt ein Enkelkind mein Auto, und er macht das toll“, erzählt er stolz.
Er und seine Frau freuen sich, ihn und die restliche Familie am heutigen Mittwoch wieder zu sehen. „Wir feiern ganz groß.“Ob dann noch einmal wie beim ersten Treffen das Tanzbein geschwungen wird?