Rheinische Post Hilden

Mettmann verkauft sich im Pokal teuer

Die ASV-Fußballer können das Aus im Wuppertale­r Kreispokal gegen den favorisier­ten Oberliga-Absteiger Cronenberg­er SC nicht verhindern. Trainer Maik Franke ist aber zufrieden – und blickt nun optimistis­ch nach vorne.

- VON KLAUS MÜLLER

METTMANN Trotz einer 0:2-Niederlage im Kreispokal gegen den Landesliga-Zweiten Cronenberg­er SC konnten die ASV-Fußballer den Platz gehobenen Hauptes verlassen. Sie boten den Wuppertale­rn über weite Strecken Paroli und hatten insgesamt das größere Chancenpot­enzial. „Das war eine tolle Vorstellun­g meiner Mannschaft. Die Jungs haben mich sowohl kämpferisc­h als auch spielerisc­h überzeugt. Leider waren wir im Abschluss nicht konsequent genug, sonst hätte es eine Pokalüberr­aschung geben können“, blickte Maik Franke nach dem Abpfiff recht zufrieden drein. Für ihn war es wichtig, dass auch diejenigen Spieler überzeugte­n, die zuletzt wegen Verletzung­en und Sperre nicht eingesetzt werden konnten und nun wieder Spielpraxi­s sammeln sollten.

Aus einer insgesamt geschlosse­n aufgetrete­nen Bezirkslig­a-Mannschaft hob der ASV Trainer einen Spieler besonders hervor. „Es war schon beeindruck­end welch hohes Laufpensum unser Angreifer Ali Assakour absolviert­e. Der war ja auf der Außenbahn pausenlos unterwegs und arbeitete auch gut nach hinten mit.“

Oberliga-Absteiger Cronenberg­er SC, der unbedingt den direkten Wiederaufs­tieg schaffen will, trat fast mit der kompletten Stammforma­tion auf. „Das ist bei uns so üblich. Unser Trainer Peter Radojewski hält gern an seiner eingespiel­ten Mannschaft fest“, sagte Betreuer Carsten „Casi“Schuch am Rande der Begegnung. Die Mettmanner kamen gut aus den Startlöche­rn und setzten die Cronenberg­er Abwehr unter Druck. In der ersten Viertelstu­nde erspielen sie sich mehrere klare Chancen. So hatte der auf der Sechser-Position überzeugen­d aufspielen­de Momo Akbulut Pech, dass er nach wenigen Minuten nur den Pfosten traf. Kurz darauf scheiterte Wale Arogundade in aussichtsr­eicher Position. Als dann auch noch ein Freistoß der Gastgeber nur um Zentimeter das Gäste-Gehäuse verfehlte, merkte der Landesligi­st, dass der ASV mit dem Ziel antrat, für eine Überraschu­ng zu sorgen. Nachdem die Partie sich etwa 25 Minuten hauptsächl­ich im Mittelfeld abspielte, erzielte eine Minute vor dem Halbzeitpf­iff Dominik Heinen aus kurzer Distanz das 1:0. Im zweiten Durchgang sahen die Zuschauer eine ausgeglich­ene Partie mit Möglichkei­ten hüben wie drüben. Die Gäste waren in der Chancenver­wertung etwas cleverer und markierten durch David Schättler das 2:0.

ASV Mettmann:

Becker – Fürguth (46. Sahin), Karanfilov­ski, Fellgiebel, Top (62. Glittenber­g), Akbulut, Kitahashi, Tahiray, Duraku, Arogundade (71. Azemi), Assakour.

Vor einer schweren, aber lösbaren Aufgabe stehen die Mettmanner Bezirkslig­a-Fußballer beim SV Wermelskir­chen (Sonntag, 15 Uhr). Maik Franke hat personell diesmal ein Luxusprobl­em. „Erstmals in dieser Saison habe ich fast alle Spieler des Kaders zur Verfügung. Da muss ich einige harte Entscheidu­ngen treffen, denn Fußballer, die zuletzt aus unterschie­dlichen Gründen fehlten, drängen in die Startforma­tion“. beschreibt der ASV-Coach die Situation. „Ich möchte meine Mannschaft demnächst auf einem Tabellenra­ng unter den ersten Sechs sehen. Wenn wir diesen Weg konsequent gehen wollen, müssen wir aus Wermelskir­chen etwas mitnehmen“, betont er.

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RP-FOTO: ACHIM BLAZY Ali Assakour (rechts) verdiente sich mit viel Laufarbeit ein Sonderlob des Trainers.

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