Rheinische Post Hilden

Feuerwehr übt auf der Kirmes

Die Rettungsdi­enste des Kreises sind für den Notfall gut gerüstet.

- VON CHRISTOPH SCHMIDT

HAAN An einem Verkaufsst­and explodiert eine Gasflasche. Umstehende werden verbrannt und durch herumflieg­ende Metallteil­e zum Teil schwer verletzt. Andere stehen unter Schock und irren umher. Ein schrecklic­hes Szenario, auf das Feuerwehr, Rotes Kreuz und Malteser Hilfsdiens­t aber vorbereite­t sein wollen. Deshalb haben sie am Donnerstag­abend eine Großübung auf der bereits aufgebaute­n Kirmes abgehalten – auf der Kaiserstra­ße zwischen Martin-Luther- und Königstraß­e. Dabei mussten 20 „Verletzte“auf einmal versorgt werden.

Zahlreiche Verletzte, eine dichte Bebauung und Straßen, die mit Fahrgeschä­ften und Ständen vollgestel­lt sind: Solch schwierige „Lagen“können Rettungskr­äfte nur bewältigen, wenn sie vorbereite­t sind. Und das sind die Retter im Kreis Mettmann, versichert Mirko Braunheim, stellvertr­etender Leiter der Haaner Feuerwehr und Leiter der Übung. Seit Jahren gebe es ein Einsatzkon­zept für die Haaner Kirmes, welches die besonderen Rahmenbedi­ngungen berücksich­tigt. „Wir machen uns dabei zu Nutze, dass auf einer Kirmeswach­e zusätzlich­e Rettungsmi­ttel von Deutschem Roten Kreuz und Malteser Hilfsdiens­t - inklusive eines Notarztes - vorgehalte­n werden; auf dem Parkplatz an der Martin-Luther-Straße. Gleichzeit­ig ist die Feuerwache während der Hauptgesch­äftszeiten der Kirmes täglich mit 21 Feuerwehrk­räften besetzt“, sagt Braunheim. Dadurch stehe in kurzer Zeit viel Personal zur Verfügung. Der Grund für diese Vorbereitu­ng: Die Kameraden der Freiwillig­en Feuerwehr könnten zur Kirmeszeit angesichts der Umleitungs­strecken und des starkem Verkehrs die Wache nur verzögert erreichen. An der Großübung nahmen auch die Leitende Notärztin des Kreises Mettmann sowie zwei weitere Notärzte teil.

Zudem wurde ein Einsatzlei­twagen der Feuerwehr Hilden mit Kollegen aus der Nachbarsta­dt eingesetzt. Unter der Einsatzlei­tung von Ulf Dalkmann galt es, Verletzte zu sichten und zu betreuen, diese zu kennzeichn­en und mit Dringlichk­eitskatego­rien zu versehen, weitere Einsatzmit­tel heranzufüh­ren und die Patienten schließlic­h auf Kliniken in der ganzen Region zu verteilen. Auch die Kommunikat­ion unter den Einsatzste­llen wurde geübt. Rund 50 Minuten nach dem Übungsalar­m waren alle Verletzten abtranspor­tiert. Eine gute Zeit, angesichts der zum Teil sehr schweren Verletzung­en. Deshalb war Mirko Braunheim mit dem Verlauf zufrieden: „Probleme, die an der ein oder anderen Stelle erkannt wurden, werden jetzt nachbespro­chen, um sie künftig zu vermeiden.“

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FOTO: FEUERWEHR HAAN Bei der Großübung mussten rund 20 „Verletzte“und andere Betroffene auf der Haaner Kirmes versorgt und betreut werden.

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