Handwerkskammer eröffnet modernisiertes Schulungszentrum
Zwölf Millionen Euro sind in das Gebäude investiert worden, um neue Lernbedingungen zu schaffen.
Während der 24-monatigen Bauphase ist so einigen Handwerkern ein Lächeln übers Gesicht gehuscht – hatten sie doch in den Räumen, die sie jetzt sanierten, ihre Meisterkurse und Abschlussprüfungen absolviert. Jetzt wurde das komplett modernisierte zentrale Unterrichts- und Werkstattgebäude der Handwerkskammer (HWK) am Georg-Schulhoff-Platz wiedereröffnet.
Zwei Jahre wurde im laufenden Betrieb gebaut, zwölf Millionen Euro wurden unter Förderung von Bund, Land und Europäischer Union investiert und dabei 8500 Quadratmeter Fläche und einiges an technischer Ausrüstung erneuert. „Das heißt, dass insgesamt 160 Räume saniert wurden: Werkstätten, Labor-, Unterrichts- und Aufenthaltsräume oder auch Dozentenbüros und Sanitätsräume“, erläutert Handwerkskammer-Präsident Andreas Ehlert. „Wer sich jetzt in diesem Gebäude bewegt, wird sich sofort von der hohen und angenehmen Aufenthaltsqualität gefangen nehmen lassen.“
Das Gebäude wurde ursprünglich 1972 in Dienst gestellt. Weil jährlich 4000 angehende Meister die berufliche Weiterbildungsanstalt besuchten, täglich also 800 Lernwillige in 31 verschiedenen Berufen sämtliche Räume nutzten, war das Gebäude im Laufe von 45 Jahren zum Sanierungsfall geworden. „Die Handwerkskammer Düsseldorf ist mit der Modernisierung und dem Umbau von Gebäude C noch besser als bisher in der Lage, ihre Meisterinnen und Meister so zu qualifizieren, dass sie daten-, produktions- und energietechnisch Top-Erzeugerund Serviceleistungen für Privatkunden und die Industrie erbringen“, würdigte Ehlert. „Das ganze Projekt ist im Rahmen der vorgesehenen Baukosten fertiggestellt worden. Die beauftragten Handwerker haben einen exzellenten Job gemacht.“
In Düsseldorf ist 2018 ohnehin so etwas wie das Jahr der beruflichen Bildung. Vor kurzem war in Benrath das Albrecht-Dürer-Berufskolleg eröffnet worden, und jetzt folgt das Meisterzentrum. „Das zeigt, dass wir nicht nur schulische, sondern auch die berufliche Bildung ernst nehmen. Aus- und Weiterbildung im Handwerk sind wichtig. Mit Akademikern alleine könnte man beispielsweise so ein Werkstattgebäude nicht komplett modernisieren“, meinte Stadtdirektor Burkhard Hintzsche.
Und jetzt hat die Meisterschule in Unterbilk im Wettbewerb um die angehenden Handwerksmeister ein gutes Argument mehr. „Unsere Schüler bezahlen 5000 Euro und mehr für die Meisterkurse. Da haben sie Anspruch darauf, nicht in einer Baracke unterrichtet zu werden“, meint Kammer-Hauptgeschäftsführer Axel Fuhrmann. Neue Modernisierungspläne hat die Handwerkskammer schon. Demnächst sollen die 12.000 Quadratmeter im Werkstattgebäude der Schule saniert werden.