Fortuna muss schnell lernen
So ganz wussten Fortunas Akteure nicht, wie sie das 1:2 gegen Bayer Leverkusen einordnen sollten. Und es ist auch keine einfache Aufgabe. Denn an sich war die Leistung der Düsseldorfer erneut bemerkenswert stark. Bis auf ein nicht ganz unwichtiges Detail: die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor. Und da das ein wiederkehrender Makel ist, birgt er große Gefahr. Gegen Leverkusen ging die Funkel-Elf mit breiter Brust voraus. Es gilt, sich diese Attitüde zu bewahren. Und das geht am Ende nur mit guten Leistungen, die auch Ertrag bringen. Deshalb wird das Spiel in Nürnberg in dieser Hinsicht von entscheidender Bedeutung. Nach zwei Spielen, aus denen statt verdienter vier bis sechs Punkte nur einer übrig bleibt, sollte sich das Team dringend wieder belohnen.
Was den Fortunen Hoffnung geben kann, ist, dass sie in dieser Spielzeit bereits Weiterentwicklungen vollzogen haben. In den ersten Partien stand weitgehend der kämpferische Aspekt im Vordergrund. Doch gegen Leverkusen überzeugten die Düsseldorfer in der ersten Halbzeit vor allem auch spielerisch. Es gelang, den Gegner fußballerisch zu dominieren, ohne dabei die Mentalität zu vernachlässigen. Das war noch einmal eine Steigerung gegenüber den guten Leistungen gegen die ebenfalls international tätigen Leipzig und Hoffenheim.
„Wir müssen das schnell lernen. Und wir können das auch lernen“, sagte Trainer Friedhelm Funkel auf das Manko Chancenverwertung angesprochen. Das gilt es, zu beweisen. Am besten schon am Samstag.