1. FCW sieht ungewisser Zukunft entgegen
Wülfraths Kapitän Julian Guxha und der erfahrene Engin Kizilarslan stehen am Sonntag als Spielertrainer in der Verantwortung.
WÜLFRATH Mächtig im Stress ist derzeit Michael Massenberg. Nachdem unmittelbar nach der mit 3:4 verlorenen Begegnung gegen den TV Dabringhausen der restlos enttäuschte Joachim Dünn als Trainer seine sofortige Kündigung bekanntgab, steht der FCW-Vorsitzender ohne Coach für seinen Bezirksliga- Kader da. Er setzt derzeit alle Hebel in Bewegung, um schnellstmöglich einen geeigneten obersten Übungsleiter zu präsentieren.
„Es ist davon auszugehen, dass am kommenden Wochenende beim Spiel in Reusrath noch kein neuer Trainer an der Seitenlinie stehen wird“, signalisiert Michael Massenberg, dass es nicht so einfach sei, einen neuen Coach kurzfristig zu installieren. „Ich möchte bei dieser für den Verein so wichtigen Personalie nichts überstürzen, sondern die notwendige Sorgfalt walten lassen.“Der engagierte Vorsitzende macht aber keinen Hehl daraus, dass er mit Sebastian Saufhaus, der früher für den FCW auflief, Kapitän und Co-Trainer der Wülfrather war und zuletzt den Düsseldorfer SC 99 als Trainer in die Oberliga führte, einen Wunschkandidaten hat. „Ich habe mit ihm bereits Gespräche geführt, die recht positiv verliefen. Es sind aber vor einer etwaigen Vertragsunterzeichnung noch Details zu klären. Dies erfordert weitere Gespräche.“
Massenberg lehnt es nachvollziehbarerweise ab, auf konkrete Vertragsinhalte einzugehen, macht aber deutlich, dass der frühere Regionalligaspieler und A-Lizenz-Inhaber Sebastian Saufhaus ein klares Konzept vorgelegt habe. „Da muss genau geklärt werden, inwiefern die damit verbundenen Vorstellungen einvernehmlich zu regeln sind. Auch die Frage des Co-Trainers und andere personelle Vorstellungen sind zu klären.“Michael Massenberg sagt, dass mittlerweile andere Bewerbungen vorliegen. Seine Präferenz scheint aber in Richtung des 36-jährigen Sebastian Saufhaus zu gehen.
Eine weitere Personalie ist beim FCW offen, denn Joachim Dünn hat auch in seiner zusätzlichen Funktion als Sportlicher Leiter seinen Dienst mit sofortiger Wirkung beim 1. FC Wülfrath quittiert. „Das kam für mich recht überraschend, da ich davon ausgegangen bin, dass Joachim Dünn auch nach einem absehbaren Trainerwechsel als Sportlicher Leiter weiter für uns tätig ist“, erklärt Massenberg. Der Vorsitzende sieht das aber nicht als dramatisch an. „Die mit dieser Position verbundenen Aufgaben wie beispielsweise die Kaderplanung, das Scouting oder die Pressearbeit habe ich in der Vergangenheit auch schon erledigt und werde das zunächst wieder übernehmen, bis ein neuer Sportlicher Leiter gefunden ist.“
Auf eine weitere Baustelle – die Torwartfrage – angesprochen, bestätigt Massenberg, dass dies eine ganz wichtige Personalie sei. „Da müssen wir unbedingt eine Lösung finden, wobei das mitten in der Saison recht schwierig ist. Da muss man quasi einen erfahrenen Torwart von der Couch verpflichten.“Geht es nach den eisernen FCWFans, wäre Sebastian Herweg eine gute Lösung. Er war früher ein starker Keeper bei den Wülfrathern und hat nach dem Ende der vergangenen Saison sein Engagement beim Oberligisten VfB Hilden beendet.
Trotz aller ungeklärten Personalfragen hat Massenberg den Blick auch auf die Begegnung beim Tabellenvierten SC Reusrath gerichtet (Samstag, 17 Uhr in Reusrath). „Dort werden Kapitän Julian Guxha und Routinier Engin Kizilarslan als sogenannte Spielertrainer die sportliche Verantwortung für das Team haben“, betont Massenberg, „Nach der schwachen Vorstellung gegen Dabringhausen erwarte ich von der Mannschaft eine Reaktion. Wir müssen aus Reusrath mindestens einen Punkt, besser wären drei Zähler, mitnehmen.“
Personell können die Wülfrather fast aus dem Vollen schöpfen. Es fehlt aber Mohammed Sreij, der nach seinem Ausraster nach dem Abpfiff gegen den TV Dabringhausen für eine Partie vereinsintern gesperrt wurde. „Der Vorstand erwartet von den Spielern Disziplin auf und neben dem Spielfeld. Wer sich nicht daran hält, muss mit Sanktionen rechnen“, betont Michael Massenberg.