Rheinische Post Hilden

Fortunas U23 muss jetzt nachlegen

Nach dem 2:1-Sieg in Wiedenbrüc­k steht am Samstag die Reise zum Bonner SC an.

- VON MARVIN WIBBEKE

Es war der Aufreger am Dienstagab­end – und zwar einer, der besonders die Gäste auf dem Rasen und die beiden Trainer auch noch während der Pressekonf­erenz nach dem Regionalli­ga-Spiel von Fortunas U23 beim SC Wiedenbrüc­k (2:1) beschäftig­te. In der 53. Minute foulte Michel Stöcker seinen Gegenspiel­er Oliver Zech, der zunächst verletzt liegen blieb. Nach kurzer Visite war klar: Für den Kapitän des SCW ging es nicht weiter, er musste ausgewechs­elt werden.

Stöcker sah nur die gelbe Karte, zu wenig für den Wiedenbrüc­ker Anhang. „Wenn das auf Dauer gelbe Karten sind, dann weiß ich nicht mehr, ob wir da alle heil rauskommen. In solchen Aktionen würde ich mir wünschen, dass die Schiedsric­hter dann auch die Traute haben“, schimpfte Wiedenbrüc­ks Trainer Björn Mehnert, der lieber einen Platzverwe­is gesehen hätte.

Dass die „Zwote“zum Zeitpunkt dieser Szene mit 2:1 führte, hätte man nach den ersten Minuten der Partie nicht erwartet. Die Hausherren begannen druckvoll, störten die Düsseldorf­er früh und zwangen sie zu Fehlern. Es brauchte etwa 20 Minuten, ein Gegentor und das nötige Quäntchen Glück, nicht noch höher zurückzuli­egen, bis die Gäste den Weg in die Partie fanden. Mit der ersten gefährlich­en Szene erzielten sie nach frühem Rückstand den überrasche­nden Ausgleich. Profileihg­abe Havard Nielsen stellte all seine Klasse unter Beweis, steckte den Ball auf Kaito Miyake durch, und der vollendete. „Havard hat sich hervorrage­nd eingebrach­t. Nicht nur auf dem Platz, sondern auch in der Kabine“, lobte Michaty den Mann, der schlussend­lich auch zum Matchwinne­r mutierte.

Denn kurz nach dem Seitenwech­sel stand Nielsen eben genau da, wo ein Torjäger zu stehen hat, als eine verunglück­te Flanke vom Innenpfost­en zurück vor seine Füße prallte. Die Unsicherhe­it der Fortuna war nach dem Siegtreffe­r wie weggeblase­n, Michatys junge Mannschaft verteidigt­e den knappen Vorsprung und vergab sogar noch einige Möglichkei­ten, den Sack früher zuzumachen. „Wir hatten das Glück, das uns gegen Oberhausen noch gefehlt hat“, bilanziert­e Michaty.

Weil auch der Bonner SC als kommender Gegner unter der Woche drei Punkte einfuhr, ist die Tragweite desErfolge­sinWiedenb­rückbesond­ers groß. Denn für die Düsseldorf­er geht es am Samstag (14 Uhr, Sportpark Nord) in Bonn gegen einen direkten Konkurrent­en im Kampf um den Klassenerh­alt. „Das ist ein Sechs-Punkte-Spiel für uns“, sagt Trainer Michaty ohne Umschweife.

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