Diskussion zur Gentrifizierung
(RP) Wenn Stadtteile zu Szene-Vierteln werden, dann hat das für Alteingesessene oft fatale Folgen: Die Mieten steigen und sie werden aus ihren Wohnungen, ihrer Heimat verdrängt. Gentrifizierung wird dieser Strukturwandel genannt. Und er ist längst keine Einzelerscheinung mehr, sondern hat sich zu einem flächendeckenden Phänomen der Stadtentwicklung gewandelt.
Das zumindest ist die These von Jan Üblacker. In seinem Buch „Gentrifizierungsforschung in Deutschland“hat er 25 Jahre Forschung zu dem Thema aufgearbeitet. Am Dienstag, 2. Oktober, stellt er das Buch beim „urbanoSalon“im Stadtmuseum vor. Veranstalter ist der Verein Urbanophil. Das Netzwerk wurde 2006 in Berlin gegründet und ist ein Zusammenschluss von Stadtplanern, Architekten und Soziologen, die sich alle mit dem Thema Stadtentwicklung auseinandersetzen. Mehr und mehr engagiert sich der Verein auch im Rheinland – und in Düsseldorf. „Eine spannende Frage hier ist zum Beispiel, wie es gelingen kann, gemeinsam Stadtentwicklung zu betreiben und alle Bürger mit einzubeziehen“, sagt Tobias Meier, Vorstandsmitglied und Wahl-Düsseldorfer. Es gehe immer darum, die verschiedenen Lebenswelten in einer Stadt miteinander zu vereinen. Er beschäftigt sich deshalb schwerpunktmäßig mit dem Thema Stadtplanung und Religion.
Bei der Diskussion am Dienstag zur Gentrifizierung wird Meier durch den Abend führen. Dabei wird es auch um das Thema Wohnen gehen: RP-Redakteurin Laura Ihme wird an dem Abend das Projekt „Wem gehört Düsseldorf?“der Rheinischen Post zusammen mit dem Recherchenetzwerk Correctiv vorstellen und erklären, wie das Projekt helfen soll, den Wohnungsmarkt in Düsseldorf transparenter zu machen. Los geht es an der Berger Allee 2 um 18.30 Uhr. Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei.