Stolperstein für Paul Levin wird wieder eingelassen
HILDEN (cis) Aufgrund von Bauarbeiten wurde der Stolperstein von Paul Levin aus dem Bürgersteig entfernt. Der Hildener, seine Eltern und sein Bruder wurden in Auschwitz ermordet. Am Donnerstag, 11. Oktober, um 9 Uhr wird der Stolperstein an der Kirchhofstraße 14 nun wieder eingelassen. Neben einem Mitarbeiter des Stadtarchivs werden auch Lehrerin Isabella Osenberg sowie Schülerinnen der katholischen Theresienschule dabei sein. Sie bereiten sich auf eine Studienfahrt zum Konzentrationslager Auschwitz vor und nehmen am Gedenktag für die Opfer des NS-Regimes (9. November) teil. Erfunden hat die Stolpersteine der Künstler Gunter Demnig. Seit 1992 hat er inzwischen fast 60.000 Stolpersteine in Deutschland und dem Ausland verlegt. Sie erinnern an von Nazis verfolgten, ermordeten oder in den Selbstmord getriebenen Menschen. In Hilden hat Demnig 42 Stolpersteine verlegt. Die Zeit des Nationalsozialismus ist ein schreckliches Kapitel in der Hildener Stadtgeschichte. Rat und Verwaltung haben sich ihm trotzdem gestellt. Sie gaben die 15-bändige Dokumentation „Nationalsozialismus in Hilden 1918 bis 1945“in Auftrag (1981 bis 1991). Nicht nur die Opfer, auch die Täter bekamen jetzt einen Namen und ein Gesicht. Mit einem Sterngang am 9. November erinnern Stadt, Kirchen, Jugendparlament und Schulen an die Ermordeten und Verfolgten.