B7 wird in Hahnenfurth gesperrt
Die Hauptdurchgangsstraße nach Wuppertal wird asphaltiert. Autofahrer und Fahrgäste von Bussen müssen einen Umweg über Wülfrath fahren. Der Schülertransportverkehr ist besonders betroffen.
METTMANN/WUPPERTAL Die letzte Vollsperrung der B7 von Mettmann in Richtung Wuppertal ist gerade erst ein Jahr her. Damals hatte Straßen NRW das Teilstück von der Elberfelder Straße bis zum Ortseingang Hahnenfurth für gefühlt endlose sieben Wochen gesperrt. Nun geht’s hinter dem Ortseingang Wuppertal-Hahnenfurth weiter, über die Kreuzung mit Abzweig nach Schöller hinweg, bis hin zur Brücke an der Werkseinfahrt der Kalkwerke Oetelshofen. Schon seit Wochenbeginn wird der Verkehr dort tagsüber immer wieder mit Baustellenampeln einspurig geregelt, um Gullis zu erneuern und Vorbereitungsarbeiten durchführen zu können.
„Wir haben früher als geplant damit begonnen, um das gute Wetter auszunutzen“, so Uwe Sens vom Ressort Straßen und Verkehr der Stadt Wuppertal.
In den Herbstferien wird’s dann ernst: Vollsperrung der B7 in diesem Teilstück für zwei Wochen. Ab dem 15. Oktober soll dort die Fahrbahndecke erneuert werden. Die Umleitungsstrecke soll von Mettmann aus über die Osttangente nach Wülfrath und von dort aus über Düssel nach Dornap führen. Das dürften locker acht Kilometer sein - für die Pendler zwischen Mettmann und Wuppertal ist die Baumaßnahme jedenfalls mit erheblichen Umwegen verbunden. Auf der Umleitungsstrecke über Wülfrath und Düssel gibt es etliche Tempo-30-Zonen durch Wohngebiete, vorbei an Schulen und Kindergärten. Dort rollen dann auch die 5000 bis 6000 Fahrzeuge durch, die laut Verkehrsexperten bislang tagtäglich auf direktem Weg über die B7 fahren. Einige werden wohl über Vohwinkel oder auch auf die A 46 ausweichen, was auch dort zu erhöhtem Verkehrsaufkommen führen könnte.
„Eine einspurige Durchfahrt ist aus bautechnischen Gründen nicht möglich. Die Straße muss in einem Stück asphaltiert werden, ansonsten sind Frostschäden programmiert“, so Martina Eckermann, Pressesprecherin der Stadt Wuppertal. Für die Kalkwerke Oetelshofen gebe es eine Sonderregelung, um das Werk nicht komplett vom Verkehr abzuschneiden. In der ersten der beiden Wochen erfolgt die Zufahrt von Mettmann aus, in der zweiten Woche aus Richtung Wuppertal.
Schwieriger dürfte es hingegen mit dem öffentlichen Nahverkehr werden. Bei der Vollsperrung im vergangenen Jahr fuhren die Busse noch einspurig auf der gewohnten Strecke – das ist diesmal nicht so. Läuft alles so wie bislang geplant, dann wird der Busverkehr ebenfalls auf den Umleitungsstrecken geführt – und das schon eine Woche vor der Vollsperrung ab dem 8. Oktober. Davon betroffen sind die Buslinien 745 und SB68, die üblicherweise von Mettmann aus in Richtung Vohwinkel und bis zum Hauptbahnhof Elberfeld fahren. Im Klartext heißt das: Die Haltestellen „Kölnische Straße“, „Heistersfeld“, „Hahnenfurth“und „Holthauser Weg“werden nicht mehr angefahren. Damit werden Hahnenfurth und Schöller vom öffentlichen Nahverkehr abgeschnitten.
Die erste Haltestelle in Richtung Mettmann liegt von Hahnenfurth aus in etwa 3 Kilometern Entfernung. Bis nach Dornap/Postamt dürften es von Schöller aus etwa zwei Kilometer sein.
„Wegen der großräumigen Umleitung können die Busse auch nur im 60-Minuten-Takt fahren“, kündigt die Rheinbahn in einer Pressemitteilung an. Man habe bei der Stadt Wuppertal auf die erheblichen Einschränkungen für den öffentlichen Nahverkehr hingewiesen und von dort gehört, die Vollsperrung und damit auch die Umleitung sei alternativlos.
Das die Busse schon eine Woche vor den Herbstferien nur noch auf der Umleitungsstrecke fahren, dürfte vor allem ein Problem für die Kinder und Jugendlichen sein, die jeden Morgen zu den Schulen in Mettmann und Vohwinkel und zurück pendeln. Sie müssen kilometerweit zu den Haltestellen laufen und dann noch den Stundentakt dazurechnen, um pünktlich zum Unterricht zu kommen.