Rheinische Post Hilden

Völler mahnt zu Gelassenhe­it

Leverkusen­s Sport-Chef sieht keinen Grund für einen Wechsel auf der Trainerban­k.

- VON SEBASTIAN BERGMANN

LEVERKUSEN Veränderun­gen steht Rudi Völler in der Regel eher skeptisch gegenüber. Den 2017 eingeführt­en Videobewei­s kanzelte er zunächst als „Stimmungsk­iller“ab, bei der Entlassung des ehemaligen Trainers Roger Schmidt zu Beginn desselben Jahres betonte der Sportgesch­äftsführer von Bayer Leverkusen, dass er „gerne mit ihm weitergema­cht“hätte. Spekulatio­nen um einen vorzeitige­n Rauswurf des aktuellen Trainers Heiko Herrlich sind dem Weltmeiste­r von 1990 naturgemäß ein Dorn im Auge.

„Heiko macht es gut, bleibt ruhig und holt alles aus der Mannschaft raus“, sagte der 58-Jährige nach dem müden 0:0 von Bayer 04 in Freiburg. Eine Diskussion um einen vorzeitige­n Wechsel auf der Leverkusen­er Bank sei daher „völliger Schwachsin­n“. Besagter Herrlich wertete die Nullnummer im Breisgau derweil als „einen Erfolg“. Gleichwohl musste auch der 46-Jährige zugeben, dass sieben Zähler nach sieben Spielen noch immer zu wenig seien. Der Rückstand auf einen angepeilte­n Champions-League-Platz beträgt bereits sieben Punkte. Platz 14 in der Tabelle ist das Resultat des erneut verkorkste­n Saisonstar­ts. Der in die Kritik geratene Herrlich macht seinem Team dennoch keinen Vorwurf. „Von den vergangene­n sechs Spielen haben wir vier gewonnen, nur eins verloren. Der Trend geht also in die richtige Richtung – die Spieler rufen alles ab, kämpfen und beißen“, sagte er.

Sven Bender (29), Abwehrchef der Werkself, wurde da schon deutlicher. „Wir sind natürlich nicht zufrieden mit dem Punkt. Wir mussten eigentlich drei holen, das haben wir nicht geschafft“, sagte er. Die derzeitige Bilanz sei „nicht der Anpruch von Bayer Leverkusen. Aber wir müssen das akzeptiere­n und arbeiten.“Noch fehle es an der Überzeugun­g, erklärte er. Der nächste Gegner des Werksklubs nach den Länderspie­len heißt Hannover 96.

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FOTO:DPA Rudi Völler (58) stärkt Heiko Herrlich den Rücken.

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