Falscher OB Geisel bewirbt Kredite bei Facebook
Wollen Sie einen Kredit? Der OB gibt jetzt vermeintlich Tipps bei Facebook. Es ist aber nur Identitätsklau.
(arl) Ein vermeintliches neues Betätigungsfeld von Düsseldorfs Oberbürgermeister Thomas Geisel sorgt seit Sonntag für Belustigung im sozialen Netzwerk Facebook. Ein Account mit Namen und Foto des Stadtchefs, offenbar eine Kopie seines echten Facebook-Profils, sucht Freunde auf der Plattform – und bietet ihnen Unterstützung bei knapper Kasse an.
„Hallo, da ist das Rathaus der Stadt Düsseldorf zu Ihrer Hilfe“, schreibt der angebliche Geisel in etwas ungelenkem Deutsch, das augenscheinlich einer Übersetzungs-Software geschuldet ist. „Wenn Sie dringend Kredite für Ihre Projekte benötigen oder Schulden zurückzahlen müssen“, dann empfiehlt Geisel den Chef eines dubiosen „Kreditfinanzierungsdienstes“.
Es gehe um Kredite von 10.000 bis 1.000.000 Euro zu einem Zinssatz von zwei Prozent. Das Angebot stamme von „ernsten und ehrlichen Leuten“, schreibt der angebliche Geisel. Oder soll es sich gar an solche richten? Das wird in dem holprigen Deutsch nicht ganz klar.
Angesichts der zuletzt gut gefüllten Stadtkasse dürfte Thomas Geisel in Wahrheit derzeit wenig mit Kredit-Experten zu tun haben – und wenn, dann setzt das Düsseldorfer Rathaus hoffentlich auf vertrauenswürdigere Ansprechpartner als den deutsch-französischen „Experten“, der bei Facebook seine Dienste anbietet.
Die Fotos des Accounts sind offenbar von Geisels wirklichem Facebook-Konto geklaut. Das Konto mit dem Fake-Geisel fragt dessen echte Facebook-Freunde derzeit um eine Freundschaft an. Eine solche Kopie eines Kontos durch Betrüger ist in dem sozialen Netzwerk nicht unüblich.
Im städtischen Presseamt nimmt man die Angelegenheit gelassen. Das Amt hat den Fake-Account bei Facebook am Montag gemeldet und wartet auf die Löschung. „Aber man sieht ja deutlich, dass es sich um eine Fälschung handelt“, sagt Benjamin Burkarth aus dem Social-Media-Team des Amts.
“Man sieht deutlich, dass es gefälscht ist“
Benjamin Burkarth, Presseamt