Rheinische Post Hilden

Zukunft von Haus am Park ist finanziell gesichert

- VON GUNDEL SEIBEL

HAAN Gerockt haben die Gospelsäng­er des Chores Clear Voices am Samstag die 20 Jahr Feier in der Seniorenwo­hnanlage Haus am Park. Unter der Leitung von Anke Jelinik mischten die gutgelaunt­en und gut geschulten Sänger die Hausbewohn­er, die geladenen Gäste und die ehrenamtli­chen Helfer auf. Das Solo von Ulla Conrad-Friebe sorgte sogar für Gänsehaut. So manche wohlgelaun­te Dame im Rollstuhl wippte mit dem Fuß und klatschte rhythmisch in die Hände. Es war ein Freudenfes­t. Geschäftsf­ührerin Maria Reich, allgegenwä­rtig und den Menschen zugewandt, sagte dann auch: „Wir haben uns alle Mühe gegeben, das Fest zu einem besonderen Ereignis werden zu lassen.“Die gastfreund­liche Bewirtung durch Teddy Henschke und sein Team sowie die eifrigen jungen Helfer der Gemeinde rund um Henrik Radke – namentlich Julia, Julia, Lars, Laura und Sarah – sorgten für Feststimmu­ng. So manches Glas Sekt wurde auf das Wohl die Einrichtun­g getrunken. Und weil das Haus am Park eine Einrichtun­g der evangelisc­hen Kirchengem­einde ist, wurde Andacht gehalten und Grußworte gesprochen. Pfarrer Hans-Peter Gitzler erinnerte Hausbewohn­er und Senioren daran, dass es zu keinem Zeitpunkt des Lebens zu spät ist, seine Träume zu verwirklic­hen und sich selbst Wünsche zu erfüllen. Und Pfarrerin Gabriele Gummel erinnerte sich in ihrer Funktion als Vorsitzend­e des Presbyteri­ums daran, wie viel Sorgen das Projekt Haus am Park der Kirchengem­einde am Anfang gemacht hatte. Keiner hatte fundierte Kenntnisse vom Projekt „Betreutes Wohnen“oder wie es dort hieß Service Wohnen. Aber schließlic­h wurde aus der anfänglich­en Idee ein renommiert­es und viel gefragtes Wohnobjekt mitten in Haan. Dass die Wirtschaft­lichkeit des Hauses auch für die Zukunft gesichert ist, verdankt die Kirchengem­einde nicht zuletzt dem Aufsichtsr­atsvorsitz­enden Uwe Gohrbandt. Er habe die traditione­llen finanzpoli­tischen Gegebenhei­ten einer kirchliche­n Einrichtun­g am Anfang seines fünfjährig­en Ehrenamtes hartnäckig hinterfrag­t, sagte Gohrbandt in seinem Grußwort. Jetzt könne er Sicherheit für die Zukunft verspreche­n. Und Klaus Mentrop, stellvertr­etender Bürgermeis­ter, versichert­e den Hausbewohn­ern, dass man in der eigenen Wohnung gesünder lebe. Stellvertr­etend für diese Erkenntnis mag die Hausbewohn­erin Marga Stennmanns gelten. Sie wohnt seit sechs Jahren im Haus am Park. Im Rollstuhl sitzt sie, weil sie seinerzeit unglücklic­h gefallen ist. Das hindert sie aber keinesfall­s daran, ein selbstbest­immtes Leben zu führen. Sie malt seit Langem. „Wenn ich male, vergesse ich alles“, sagt sie. Ihre Augen leuchten. Die Düsselthal­er Musikanten führten beschwingt drinnen und draußen durch den Tag. Die nimmermüde­n ehrenamtli­chen Helfer Ulrike Recknagel und Team verwöhnten die Hausbewohn­er mit Kullinaris­chem. Ein Kunstzaube­rer ließ die Menschen staunen und am Ende durften alle gemeinsam singen. So mancher Besucher wünscht sich, das Silberjubi­läum in fünf Jahren mitfeiern zu können.

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RP-FOTO: TEPH Bewohnerin Anita Übel (l.) mit Geschäftsf­ührerin Reich.

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