Rheinische Post Hilden

Brettspiel­e werden neu entdeckt

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ESSEN (dpa) Auch in digitalen Zeiten kommen Familien, Freunde und Gruppen aller Altersklas­sen nach Branchenan­gaben wieder verstärkt zu Gesellscha­ftsspielen an einen Tisch. Analoge Spiele boomten geradezu, sagte Hermann Hutter vom Branchenve­rband Spieleverl­age in Essen zur „Spiel 18“, der weltgrößte­n Publikumsm­esse für Gesellscha­ftsspiele. Am beliebtest­en seien Familiensp­iele, Party- und Aktionsspi­ele oder auch Angebote für das Vorschulal­ter.

Warum spielen die Menschen, Alt und Jung, so gerne? „Unsere Kultur ist ohne gar nicht denkbar. Wie Lesen und Sprechen gehört auch das Spielen zu unseren Ausdrucksm­öglichkeit­en, ist eine Kulturtech­nik“, sagt Olaf Zimmermann, Geschäftsf­ührer des Deutschen Kulturrats. Spiele können geistig herausford­ern, Konzentrat­ion und Interesse bei Kindern fördern oder auch die Fingerfert­igkeit trainieren, sagen Experten. Quiz-Partyspiel­e vermitteln zudem Wissen. Bis zum Jahresende werden laut Verband voraussich­tlich rund 50 Millionen Spiele verkauft. Die viertägige Messe startet am Donnerstag mit 1150 Anbietern aus 50 Ländern und 1400 Neuheiten.

Vorher sollten am Mittwoch noch die Gewinner des „bedeutends­ten Publikumsp­reises für Gesellscha­ftsspiele“gekürt werden: Den „Deutschen Spiele Preis 2018“in der Kategorie Familie und Erwachsene erhält das Taktikspie­l „Azul“, bei dem ein Königspala­st mit Fliesen zu schmücken ist. Bei den Kinderspie­len macht diesmal „Memoarrr!“das Rennen – eine Schatzsuch­e im Memory-Prinzip. Als besonders innovativ wird „Cool Runnings“gekürt, ein Laufspiel mit Eiswürfeln. Sind sie geschmolze­n, heißt es „game over“.

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