Fortuna II feiert dritten Sieg in Folge
Beim 3:0-Sieg gegen Herkenrath bleibt die Abwehr nach zehn Spielen mal wieder ohne Gegentor.
Dario Bezerra Ehret war der letzte, der sich auf den Weg in die Kabine machte. Kein Wunder, denn zuvor ließ sich der 20-Jährige beinahe von jedem Mannschaftskameraden sowie weiten Teilen des Trainer- und Funktionsteams in den Arm nehmen. Zwei Treffer hatte der Mittelfeldspieler von Fortunas Regionalliga-Fußballern zum 3:0-Sieg gegen den TV Herkenrath beigesteuert. Eine Rarität in Bezerra Ehrets Leben.
Seine Erinnerungen an den bis dato letzten Doppelpack seiner Karriere sind nämlich schon arg verblasst. „Das muss in meiner Bambini-Zeit gewesen sein“, sagte er und strahlte übers ganze Gesicht. Noch größer wäre seine Freude wohl gewesen, hätte er von der Lobeshymne mitbekommen, die Trainer Nico Michaty auf der Pressekonferenz anstimmte. „Das war eine sehr gute Leistung. Dario war heute sehr präsent, er hat defensiv viele Löcher gestopft und nach vorne viele gute Aktionen gehabt“, sagte der Coach.
Für seine Laufarbeit und seine Zweikampfstärke ist der ehemalige deutsche U16-Nationalspieler schon länger bekannt. Dass er vor dem Tor kalt wie eine Hundeschnauze bleibt, ist aber neu. Der 20-Jährige schnappte sich nach einem kurz ausgeführten Freistoß von Kaito Miyake das Leder, marschierte bis zur Strafraumgrenze und schloss trocken ab.
Zuvor hatte die Begegnung ganz im Zeichen eines intensiven Kampfes um jeden Zentimeter Rasen gestanden. „Am Anfang kam kein Spielfluss auf“, bestätigte Bezerra Ehret. Die Flingerner stemmten sich lobenswerterweise mit Einsatz und Leidenschaft der Herkenrather Wucht entgegen.
Auch der zweite Treffer des Jungspundes erwies sich als wichtig. Gerade als das Schlusslicht stärker wurde, verwandelte der 20-Jährige einen berechtigten Strafstoß nach einem Foul am ebenfalls bärenstarken Georgios Siadas trocken ins linke Eck. Den Strich unter eine gefällige Leistung machte Tim Kaminski mit dem dritten Tor. „Ich freue mich sehr“, sagte Trainer Michaty. „Auch wenn wir es versäumt haben, unsere Möglichkeiten noch besser auszuspielen.“Das fiel jedoch nicht schwerer ins Gewicht. Dario Bezerra Ehret war jedenfalls zurecht mehr als glücklich.